Hamburg. Politiker und Manager geben offiziellen Startschuss für umstrittene Fahrrinnenanpassung. Proteste von Umweltschützern in Wedel.

Das Wetter war für den Anlass perfekt. Als die „MS Hammonia“ am Dienstagmittag vom Fähranleger Schulau aus zu ihrer bedeutsamen Rundfahrt aufbrach, strahlte die Sonne mit den Fahrgästen an Bord um die Wette. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte zu der kurzen Kreuzfahrt auf der Elbe eingeladen, um den feierlichen Startschuss für die Elbvertiefung zu geben, und zahlreiche Vertreter der Politik und der Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Auch HHLA-Chefin Angela Titzrath ließ sich den Termin nicht entgehen, ebensowenig der neue operative Vorstand von Hapag-Lloyd, Maximilian Rothkopf.

Schließlich geht es bei der Elbvertiefung nicht nur um irgendeine Baumaßnahme, wie der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes, Hans-Heinrich Witte, gleich allen klar machte: „Wir reden hier von einem Megaprojekt. 17 Jahre hat die Planung bis zur Genehmigung gedauert. Aber nur wenig mehr als 17 Monate wird die Umsetzung benötigen.“ Und Wittes Dienstherr, Verkehrsminister Scheuer, fügte an, dass sich immerhin drei Bundesländer untereinander abstimmen mussten, zudem der Bund – und sogar die EU-Kommission habe sich damit befasst. „Die Elbvertiefung ist das bestgeprüfte und bestgeplante Infrastrukturvorhaben und wurde höchstrichterlich genehmigt“, sagte Scheuer. Er spielte damit auf die 13 Klagen von Umweltverbänden, Fischern und anliegenden Gemeinden vor dem Bundesverwaltungsgericht an, die in den vergangenen Jahren verhandelt worden sind.