Medizinforschung

Bill Gates gibt 21 Millionen Euro an Hamburger Unternehmen

Bill Gates und seine Ehefrau Melinda unterstützen mit ihrer Stiftung Projekte, die der Menschheit helfen.

Bill Gates und seine Ehefrau Melinda unterstützen mit ihrer Stiftung Projekte, die der Menschheit helfen.

Foto: imago stock&people / imago/APress

Die Stiftung des Microsoft-Gründers unterstützt Forschungsprojekte des Biotechunternehmens Evotec aus Langenhorn.

Hamburg.  Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec kann sich über prominente Unterstützung aus den USA freuen. Die Bill & Melinda Gates Foundation fördert das MDax-Unternehmen mit 23,8 Millionen Dollar (rund 21 Millionen Euro), um bei der Suche nach neuen und wirksameren Tuberkulose-Behandlungsmethoden zu helfen.

Das Geld von der Bill & Melinda Gates Foundation sei ein exzellenter Beweis für die Fähigkeiten des Wirkstoffforschers im Bereich der Infektionskrankheiten, schrieb Analyst Volker Braun von Bankhaus Lampe in einer am Dienstag vorgelegten Studie.

Evotec verdient sein Geld vor allem als Auftragsforscher für Pharmaunternehmen sowie für akademische Einrichtungen. Das zweite Geschäftsfeld besteht aus Kooperationen, bei denen Evotec mit Partnern gemeinsam forscht. Auftraggeber gerade bei schwer behandelbaren Krankheiten waren in der Vergangenheit auch schon mehrere Stiftungen wie etwa die Michael J. Fox Foundation, von der Evotec Fördergelder für die Parkinson-Forschung erhalten hat.

Resistenzen überwinden und schneller therapieren

Mit der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und von dessen Ehefrau hat Evotec nun eine fünfjährige Partnerschaft vereinbart. Evotecs Aufgabe wird es sein, eine Datenbasis zur Auswahl der besten Wirkstoffkombinationen für klinische Phase-II-Studien zu generieren. Dabei werden von mehreren Pharmaunternehmen verschiedene Medikamentenkandidaten in einen Testpool eingebracht, erläuterte ein Sprecher. Ziel sei es, neue Methoden zu entwickeln, mit denen die Behandlungsdauer reduziert und Resistenzen gegen bestehende Tuberkulose-Therapien überwunden werden können.

Tuberkulose zählt nach Unternehmensangaben zu den Infektionskrankheiten, die für besonders viele Todesfälle verantwortlich sind, und ist eine der zehn häufigsten Todesursachen weltweit.

( dpa/lno )

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