Berlin. Die Probleme mit der Software für Lotsen sind gelöst. Am wichtigen Knotenpunkt Frankfurt ist nun wieder normaler Betrieb möglich.

Die Flugsicherheit war offenbar nicht gefährdet – trotzdem entschied sich das bundeseigene Unternehmen, den Luftverkehr über Deutschland teilweise zu reduzieren. Wegen eines Fehlers in einer Software für Fluglotsen.

Dieser ist nun behoben. Es gebe nun wieder einen geregelten Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen, sagte eine Airport-Sprecherin am Donnerstagmorgen. Dort waren wegen des Fehlers im Programm tagelang zahlreiche Flüge gestrichen worden. Teilweise gab es auch Verspätungen.

Der betroffene Luftraum reichte vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach Thüringen.


Flugverkehr wurde umgeleitet

Bereits seit dem 20. März hatte die Deutsche Luftsicherung die Verkehrsmenge für den Luftraum um ein Viertel reduziert, der vom Center Langen bei Frankfurt kontrolliert wird. Lufthansa strich Dutzende Flüge wegen der Softwaren-Probleme.

Im Winterflugplan ist der Flugverkehr nicht so dicht wie im Sommer. Über das Eurocontrol-Netzwerk in Brüssel wurden dennoch größere Verkehrsströme um den Langener Luftraum herumgeleitet.

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Software stellt Fluglotsen elementare Daten zur Verfügung

Die betroffene Software stellt den Lotsen alle für den Flugverlauf wichtigen Daten jedes Fluges zur Verfügung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Überflugzeit. Das System arbeite in Langen fehlerhaft, so dass genauer und zeitaufwendiger hingeschaut werden müsse, erläuterte eine DFS-Sprecherin.

Die übrigen Sicherungssystems standen uneingeschränkt zur Verfügung, und auch die übrigen Center der Flugsicherung für andere Lufträume waren nicht betroffen.

Die Flugsicherheit hatte zuletzt auch mit einem anderen Problem zu kämpfen – Drohnen: Im Ernstfall ist die Gefahrenabwehr kompliziert. (ses/dpa)