Stuttgart. Dieselrückrufe, Handelsstreit – Daimler hat gleich mehrere Faktoren ausgemacht, die dem Autohersteller 2018 das Geschäft verhagelten.

Herber Gewinneinbruch für Daimler: Der Auto- und Lastwagenbauer hat 2018 unterm Strich 7,25 Milliarden Euro eingenommen – 29 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Das teilte der Konzern am Mittwoch in Stuttgart mit.

Die Erlöse konnte Daimler vor allem dank der Lastwagensparte um 2 Prozent auf 167,36 Milliarden Euro steigern. „Für Daimler war 2018 ein Jahr mit starkem Gegenwind“, sagte der scheidende Konzernchef Dieter Zetsche. Er übergibt bei der Hauptversammlung im Mai die Führung an Entwicklungschef Ola Källenius.

Autoverkäufe gingen in mehreren Monaten zurück

Im vergangenen Jahr drückten verschiedene Faktoren das Ergebnis. Zum Handelsstreit zwischen China und den USA kamen auch noch Kosten für Dieselrückrufe und für das früher verwendete Kältemittel R134a.

Der neue Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP belastete ebenfalls, weil nicht alle Modelle den Kunden angeboten werden konnten. Der Rückgang der Autoverkäufe in einigen Monaten hätte dem Konzern beinahe auch auf Jahressicht ein Absatzminus eingebrockt.

Zahlen, bitte: So lese ich eine Bilanz

weitere Videos

    Daimler verspricht „umfassende Gegenmaßnahmen“

    2019 soll hingegen neben Absatz und Umsatz auch der operative Gewinn leicht steigen. Bei der wichtigen Umsatzrendite in der Pkw-Sparte, die den Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz anzeigt, peilt Daimler zwischen sechs und acht Prozent an, 2018 lag sie bei 7,8 Prozent.

    In der Regel peilt der Konzern hier einen Wert von acht bis zehn Prozent an. „Damit können und wollen wir nicht zufrieden sein“, sagte Zetsche. „Deshalb haben wir begonnen, umfassende Gegenmaßnahmen zu erarbeiten.“ (dpa/cho)