Berlin. Snapchat-Nutzer können wohl bald über die App bei Amazon einkaufen. Facebook testet ein neues Einkaufserlebnis – per Handykamera.

Facebook und Snapchat wollen laut Medienberichten mit den Kamera-Funktionen ihrer Apps neuartige Werbeformen testen. In beiden Fällen bedienen sich die Konzerne der Virtuellen Realität.

Wie das Technikportal Futurezone.de berichtet, wird Facebook schon bald interaktive Werbung im Newsfeed der Nutzer ausspielen. Bei einer Werbung für Sonnenbrillen können Nutzer dann mit Hilfe der eigenen Kamera testen, ob die angebotene Brille ihnen auch stehen würde.

Facebook-Nutzer können über die Kamerafunktion bald zum Beispiel Sonnenbrillen aus Anzeigen per Kamera anprobieren.
Facebook-Nutzer können über die Kamerafunktion bald zum Beispiel Sonnenbrillen aus Anzeigen per Kamera anprobieren. © Facebook | Aaron Clamann

Über die Handykamera zeigt die Facebook dann ein Live-Bild, auf das sich per Filter die entsprechende Brille legen lässt. Mit dieser Technik sind wohl auch Anzeigen zu Make-up und anderen Beauty-Produkten denkbar. Als erster Werbepartner darf wohl die Modemarke Michael Kors die Werbeform ausprobieren, heißt es.

Snapchat könnte Kunden zu Amazon weiterleiten

Während Facebook auf Werbung innerhalb der eigenen App setzt, will Snapchat mit einer neuen Funktion seine Nutzer auf den Shop eines Partnerunternehmens locken. Wie das Portal Techcrunch schreibt, plant Snapchat eine Kooperation mit Amazon, bei der eine Produktsuche per Kamera eine entscheidende Rolle spielt.

Das Portal beruft sich in dem Bericht über die Pläne auf Codes der Snapchat-App, die eine Verbindung zu Amazon erahnen lassen. In Zukunft sollen Kunden über die Foto-App Snapchat Produkte abfotografieren können und dann zum entsprechenden Angebot im Amazon-Shop weitergeleitet werden. Eine solche Funktion ist bei Amazon selbst schon länger verfügbar.

Wann deutsche Nutzer auf die beiden Funktionen zugreifen können, steht noch nicht fest.