Energie

Widerstand gegen Bau von Kraftwerk in Wedel

Etwa 1600 Bürger in Wedel erhoben seit August Einwände gegen das geplante Gas- und Dampfkraftwerk der Firma Vattenfall.

Wedel/Flintbek. Gegen den geplanten Bau eines neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes (GuD) in Wedel (Kreis Pinneberg) regt sich Widerstand. Rund 1600 Bürger erhoben von Ende August bis Mitte Oktober rund 740 Einwände gegen einen entsprechenden Antrag der Firma Vattenfall, wie das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume am Freitag in Flintbek mitteilte. Demnach gingen etwa per Fax, Brief oder Karte auch Sammeleinwände ein. Für den Bau ist ein Genehmigungsverfahren mit einer Beteiligung der Öffentlichkeit und einer Umweltverträglichkeitsprüfung nötig.

Vattenfall hatte schon im Vorfeld mit Einsprüchen von Anwohnern gerechnet, die sich am Bau des neuen Kraftwerks in der Nachbarschaft stören. Andere sehen in dem geplanten GuD dagegen ein Herzstück der Hamburger Energiewende. Es soll den Westen der Stadt mit Fernwärme versorgen und dazu 400 bis 470 Megawatt Strom erzeugen. Dabei soll es unter anderem das alte Kohlekraftwerk in Wedel ersetzen. Das GuD-Kraftwerk gilt als deutlich sauberer und soll dazu beitragen, die schwankenden Strommengen aus den Windkraftwerken effektiver zu nutzen.

Mit dem neuen Kraftwerk soll ein Energiespeicher für überschüssigen Windstrom errichtet werden. Zehntausende Kubikmeter Wasser sollen dabei mit Windstrom erhitzt und dann ins Fernwärmenetz eingespeist werden. Die Einwände gegen den geplanten Bau der GuD-Anlage werden vom Landesamt nun gesammelt und sortiert. Sie sollen dann bei einer öffentlichen Sitzung mit den Bürgern erörtert werden.

( dpa )

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