Frankfurt. Neumieter müssen in kreisfreien Städten heute durchschnittlich fünf Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Das geht aus einer Studie des Immobilienmarktforschungsinstituts Empirica hervor, über die die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet.

Demnach würden die Mieten in Deutschland erstmals seit fast 20 Jahren deutlich steigen. In Berlin wurde das Wohnen sogar um 14 Prozent teurer, in Düsseldorf um 13, in Köln um zwölf und in Hamburg um sieben Prozent . Deutschlandweit seien die Mieten binnen eines Jahres um 3,4 Prozent geklettert.

Grund für die Mieterhöhungen sei, dass viele Städte seit Jahren an Einwohnern gewonnen hätten, die noch dazu immer häufiger allein lebten, sagte Empirica-Immobilienexperte Reiner Braun. Es seien aber nicht so viele neue Wohnungen gebaut worden.

In diesem Jahr habe dann der Aufschwung gewirkt: "Die Leute sind zuversichtlicher geworden und ziehen auch eher einmal um. Deshalb können die Vermieter höhere Mieten durchsetzen." Weil die Mieten seit 1993 kaum gestiegen seien, setzt laut Marktforscher Andreas Schulten vom Institut Bulwien Gesa jetzt ein Nachholeffekt ein.