Japaner schneiden im Auto-Ökoranking des Verkehrsclubs Deutschland am besten ab. Deutsche Modelle landen auf den hinteren Plätzen.

Berlin. Die deutschen Autobauer liegen im Ökoranking des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) immer noch weit hinter der asiatischen Konkurrenz zurück. Der japanische Konzern Toyota belegt in einer gestern veröffentlichten Autoumweltliste des VCD die ersten drei Plätze mit seinen Modellen Auris Hybrid , Prius Hybrid und iQ 1.0 VVT-i. Auf dem vierten Rang folgt Honda mit seinem Insight Hybrid. Erst auf dem fünften Platz der Gesamtwertung findet sich mit dem VW Polo 1.2 TDI BlueMotion ein deutsches Modell. Der Gesamtvergleich bewertet den Kohlendioxid-Ausstoß (CO2), Lärmbelastung, Gesundheits- sowie Umweltbelastung.

In der Kategorie "Die Klimabesten" schneiden die deutschen Modelle ein wenig besser ab. Hier verglich der Verband ausschließlich den CO2-Ausstoß der verschiedenen Fahrzeuge. Klimabester darf sich demnach der Smart Fortwo Coupe/Cabrio cdi von Daimler mit einem Wert von 86 Gramm CO2 pro Kilometer nennen, dicht gefolgt vom VW Polo 1.2 TDI BlueMotion mit 87 Gramm. Im Vorjahr konnten sich in dieser Kategorie allerdings noch fünf deutsche Modelle behaupten. In diesem Jahr sind es nur zwei von zehn.

"Die deutschen Hersteller schneiden bei großen Autos gut ab", sagte Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. In der Kategorie der besten Siebensitzer sind sie unter sich, da solche Limousinen von der asiatischen Konkurrenz nicht gebaut werden. Lottsiepen sieht Hybrid-Fahrzeuge auf dem Vormarsch, vier haben es in die Top Ten des VCD geschafft.

Für Deutschland sieht der VCD-Experte kräftigen Nachholbedarf. Denn die inländische Autobranche gleiche in puncto Ökologie einer Schnecke. Moderne Umwelttechnik müsse Standard in allen Modellen werden. Noch verbrauche ein VW Golf je nach Motorstärke und Antriebstechnologie 3,8 bis 8,5 Liter. Der Verbrauch sei in den vergangenen 20 Jahren nur um vier Prozent gesunken.