Langweilig und ernüchternd liest sich die Liste der umweltfreundlichsten Autos, die der Verkehrsclub Deutschland (VCD) präsentiert. Seit Jahren liegen immer die gleichen Hersteller an der Spitze, allen voran der japanische Autobauer Toyota. Es liegt nicht am VCD, sondern ganz einfach daran, dass Deutschlands Autobauer zwar viel vom Umweltschutz reden, aber den Kunden nur wenige Modelle mit geringerem Kohlendioxidausstoß präsentieren. Schade eigentlich, denn sie könnten mit guter Umwelttechnik bei ihren Kunden punkten.

Wer freundlich gesinnt ist, könnte sagen, dass die deutschen Anbieter einfach eine Übergangstechnologie ausgelassen haben. Denn der große Wurf ist der Hybridantrieb der Konkurrenten noch nicht. Im Stadtverkehr hilft das Zusammenspiel von Benzinmotor und Batterie zwar Sprit zu sparen, im Überlandverkehr aber kaum. Aber tatsächlich haben sie eine Entwicklung verschlafen und das Feld der Konkurrenz überlassen.

Die Zukunft liegt in der Elektromobilität. Und da sind BMW, Mercedes, VW und Co. zwar glücklicherweise auf dem aktuellen Stand. Die nächsten Jahre werden spannend. Jeder Hersteller - von Audi bis hin zu Porsche - hat Modelle mit reinem oder teilweisen Elektroantrieb in der Planung. Bleibt abzuwarten, ob die Kunden die neuen Autos trotz Nachteilen wie kürzere Reichweiten und höhere Preise kaufen. Um ganz sicherzugehen, müssen die Autofirmen deshalb gleichzeitig weiter in Verbrennungsmotoren mit einem sparsameren Verbrauch investieren. Das hilft nicht nur dem Kunden, sondern auch der Umwelt.