Berlin. Am Sonntag beginnt die Fußball-WM in Katar. Die Ablehnung der Gesellschaft ist spürbar. Dieses Jahr wurden auch weniger TVs verkauft.

Am Sonntag beginnt die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Viele Menschen in Deutschland wollen diese boykottieren, wegen der Menschenrechtslage in dem arabischen Land. Die Ablehnung der Bevölkerung ist nicht nur in Umfragen zu erkennen. Dieses Jahr wurden weniger Fernseher verkauft, als bisher.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschers Yougov im Auftrag der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics. Der Umfrage zufolge planen nur noch drei Prozent der Befragten, sich anlässlich der WM einen neuen Fernseher, neue Lautsprecher oder TV-Projektor zu kaufen. Das sei untypisch für die Deutschen.

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Fußball-WM: Oft Grund für technische Neuanschaffungen

„Traditionell sind sportliche Großereignisse wie WMs für viele Fans ein willkommener Anlass für Neuanschaffungen“, so der gfu in einer Mitteilung. Bei vergangenen Fußball-Events hätten sonst mehr Menschen in neue Technik investiert.

Elf Prozent der Befragten gaben an in der Vergangenheit anlässlich von großen Sportereignissen investiert zu haben. „Ein messbarer WM-Sondereffekt beim Verkauf von TV-Geräten wird in diesem Jahr voraussichtlich kaum auftreten“, sagte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke.

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Umfrage: Knapp die Hälfte der Deutschen lehnt WM ab

Insgesamt wird die diesjährige Fußball-WM in der Gesellschaft abgelehnt. Knapp die Hälfte der Deutschen will sich die WM in Katar aufgrund der Menschenrechtslage in dem arabischen Land nicht anschauen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion.

Demnach wollen 46 Prozent der Bürgerinnen und Bürger das Turnier boykottieren. Weitere 18 Prozent sagten, sie wollten sich die Spiele sowieso nicht anschauen. 8 Prozent sind unentschieden, 28 Prozent lehnen einen Boykott der Weltmeisterschaft ab.

(ari/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.