Berlin. Die Corona-Infektionszahlen steigen durch Omikron an. Die Unternehmen treffen Vorkehrungen – und fürchten unterbrochene Lieferketten.

Was sich im März 2020 in der deutschen Wirtschaft ereignete, lässt sich rückblickend mit einem Wort zusammenfassen: Chaos. An den Grenzen stauten sich die Lkws, Werke standen still, Lieferketten brachen zusammen, die Menschen hamsterten Klopapier.

Fast zwei Jahre später hat sich eine Art Krisennormalität breitgemacht. Wer kann, arbeitet im Homeoffice. In den Betrieben gibt es Hygiene- und Testkonzepte. Zwar ruckelt es immer noch gewaltig in der Lieferkette – es mangelt etwa an Halbleitern, die jeder Computer, jedes Auto und mitunter selbst der neue Toaster benötigt. Auch die Energie- und Rohstoffpreise haben sich stark verteuert.

Für Corona-Verhältnisse läuft es gesamtwirtschaftlich betrachtet derzeit aber stabil. Dem stärksten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegszeit folgte eine rasante Erholung, das Vorkrisenniveau könnte bald erreicht sein.

Wäre da nicht die Omikron-Variante, die Deutschland einen rasanten Anstieg der Infektionszahlen beschert. Bund und Länder haben zuletzt bereits mit den Betreibern der kritischen Infrastruktur Krisenpläne erörtert. Was aber passiert mit der Wirtschaft, wenn plötzlich zigtausend Beschäftigte ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können, weil sie sich anstecken oder aber in Quarantäne sind? Wiederholen sich die Bilder von 2020?