Berlin. August und November gelten als die Monate mit den meisten Sternschnuppen. Hier erfahren Sie, wann Sie 2022 weitere Meteorschauer sehen.

Gleich mehrmals im Jahr können Astronomie-Interessierte das beeindruckende Spektakel der Meteorschauer beobachten. In diesen Nächten leuchten besonders viele Meteore am Himmel. Umgangssprachlich nennen wir sie deshalb auch Sternschnuppennächte. Doch wie entstehen Meteorschauer – und wann sind im Jahr 2022 zu sehen?

Wie die Erde kreisen auch Kometen um die Sonne. Durch ihre Nähe zur Sonne verlieren Kometen ständig Teile ihres Ursprungskörpers, diese Teile nennt man Meteoroiden. Sie bestehen aus Gestein, Gas, Staub oder anderen Partikeln. Im Laufe der Jahrtausende verteilen sich die Meteoroiden in der Kometenbahn und schwirren dort als mehr oder weniger dichte Wolken herum. Auf ihrer Reise um die Sonne kreuzt die Erde diese Materiewolke jährlich um etwa die gleiche Zeit. So lassen sich Meteorschauer oder Meteorströme voraussagen.

Wenn die Meteoroiden in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen, entsteht ein Naturschauspiel und wir sehen sehr viele Meteore – die sogenannten Sternschnuppen. Zudem können Astronomen und Astronominnen den ungefähren Maximum des Schauers über einer Gegend vorhersagen. Also die Zeit, in denen die Höchstzahl an Meteoren unter idealen Bedingungen am Himmel zu sehen sind. Und das schon Jahre im Voraus.

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Woher haben die Meteorschauer ihre Namen?

Die Dichte der Materiewolke ist dann am höchsten, wenn der Komet am nächsten an der Sonne vorbeifliegt. So kommt es in manchen Jahren zu einer unerwartet hohen Anzahl an Meteoren oder einem Meteorsturm. Manchmal passiert das aber erst mehrere Jahre, nachdem der Ursprungskomet an der Sonne vorbeigeflogen ist.

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Die unterschiedlichen Meteorströme haben dabei eigene Namen auf der Grundlage ihres Ursprungs. Den Anfangspunkt, aus dem die Meteorschauer starten, nennt man Radiant. So dient das Sternbild, in dem dieser Radiant liegt, zur Benennung der Meteorströme: Der Radiant der Leoniden liegt zum Beispiel im Sternbild des Löwen (lat. Leo), der Radiant der Perseiden im Sternbild Perseus.

Weil sich die Partikelwolken im Laufe der Zeit auflösen oder sich ihre Bahnen ändern, kann es passieren, dass einzelne Meteorströme langfristig nicht mehr auftreten. Gleichzeitig können neue Ströme aus noch intakten und aktiven Kometen entstehen.

Sternschnuppen-Sturm: Das müssen Sie wissen

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    Meteorschauer 2022: Alle Ströme im Überblick

    Auch für das Jahr 2022 lassen sich die bevorstehenden Meteorströme und ihre jeweiligen Höhepunkte bereits vorhersehen. Der August und der November gelten als die sternschnuppenreichsten Monate. Auf der Basis der Berechnungen der “International Meteor Organization" werden auf der Nordhalbkugel dann folgende größere Meteorschauer sichtbar sein:

    • Quadrantiden: aktiv vom 28. Dezember bis zum 12. Januar, Maximum in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar
    • Lyriden: aktiv vom 14. bis zum 30. April, Maximum in der Nacht vom 22. auf den 23. April
    • Eta-Aquariiden: aktiv vom 19. April bis zum 28. Mai, Maximum in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai
    • Perseiden: aktiv vom 17. Juli bis zum 24. August, Maximum in der Nacht vom 12. auf den 13. August
    • Orioniden: aktiv vom 2. Oktober bis zum 7. November, Maximum in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober
    • Leoniden: aktiv vom 6. bis zum 30. November, Maximum in der Nacht vom 17. auf den 18. November
    • Geminiden: aktiv vom 4. bis zum 17. Dezember, Maximum in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember
    • Ursiden: aktiv vom 17. bis zum 26. Dezember, Maximum in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember