Berlin. Gewaltige Wellen und extremer Regen: Der Hurrikan „Douglas“ stürmt auf Hawaii zu. Auf Maui sollen die Bewohner zu Hause Schutz suchen.

Der Hurrikan „Douglas“ im Pazifik erreicht die Inseln des US-Bundesstaats Hawaii: Nach Mitteilung des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA befand sich das Auge des Wirbelsturms am Sonntagabend (Ortszeit, Montagmorgen MESZ) 105 Kilometer ost-nordöstlich von Honolulu, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii. Mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde zog der Sturm langsam in west-nordwestliche Richtung weiter.

Über größere Schäden wurde zunächst noch nichts bekannt. Die Behörden hatten vor lebensgefährlichen und potenziell zerstörerischen Wellen, heftigen Regenfällen und gefährlichen Sturmfluten gewarnt. Auf der Insel Maui wurden die Menschen dazu aufgefordert, zu Hause Schutz zu suchen und Straßen möglichst zu meiden. Hawaii wird nur recht selten von Hurrikanen erreicht.

Hurrikan „Douglas“ trifft auf US-Bundesstaat Hawaii

Die Tropenstürme werden in alphabetischer Reihenfolge benannt, es gibt jedes Jahr jeweils separate Tabellen für den Atlantik und den Pazifik. „Douglas“ ist damit der vierte Sturm dieses Jahres im Pazifikraum.

Auf der atlantischen Seite des amerikanischen Kontinents war der Sturm „Hanna“ am Samstag im US-Staat Texas auf Land gestoßen. Er war der erste atlantische Sturm der Saison, der Hurrikan-Stärke erreichte. Am Sonntagabend (Ortszeit) hatte er sich über dem Nordosten Mexikos zu einem tropischen Tief mit Windgeschwindigkeiten von nur noch 45 Stundenkilometern abgeschwächt. Der Wetterdienst warnte weiter vor heftigem Regen und Überflutungen.

Satellitenfotos der größten Wirbelstürme

Hurrikan „Florence“ hat am 14. September 2018 die Ostküste der USA erreicht. Befürchtet wurde der stärkste Wirbelsturm seit 30 Jahren. Selbst der deutsche Astronaut Alexander Gerst warnt aus der Internationalen Raumstation ISS vor dem riesigen Wirbelsturm. Aus dem All nahm Gerst dieses beeidruckende Bild auf. Hurrikan-Saison im Nordatlantik: Von Mai bis Ende November ziehen regelmäßig tropische Wirbelstürme durch die Region. Wir zeigen Satellitenbilder.
Hurrikan „Florence“ hat am 14. September 2018 die Ostküste der USA erreicht. Befürchtet wurde der stärkste Wirbelsturm seit 30 Jahren. Selbst der deutsche Astronaut Alexander Gerst warnt aus der Internationalen Raumstation ISS vor dem riesigen Wirbelsturm. Aus dem All nahm Gerst dieses beeidruckende Bild auf. Hurrikan-Saison im Nordatlantik: Von Mai bis Ende November ziehen regelmäßig tropische Wirbelstürme durch die Region. Wir zeigen Satellitenbilder. © dpa | Alexander Gerst
„Macht euch bereit“ an der amerikanischen Ost-Küste, schrieb Gerst, „da kommt – kein Witz – ein Alptraum auf euch zu.“
„Macht euch bereit“ an der amerikanischen Ost-Küste, schrieb Gerst, „da kommt – kein Witz – ein Alptraum auf euch zu.“ © Alexander Gerst/ESA/NASA | Alexander Gerst/ESA/NASA
„Maria“ suchte Mitte September 2017 die Karibik heim, die Insel Puerto Rico war besonders betroffen. Es gab Überschwemmungen und Erdrutsche, landesweit fiel der Strom aus.
„Maria“ suchte Mitte September 2017 die Karibik heim, die Insel Puerto Rico war besonders betroffen. Es gab Überschwemmungen und Erdrutsche, landesweit fiel der Strom aus. © imago/ZUMA Press | NRL
„Irma“ schlägt Anfang September 2017 eine Schneise der Verwüstung durch den Südosten der USA und die Karibik. Inseln wie Barbuda stehen unter Wasser.
„Irma“ schlägt Anfang September 2017 eine Schneise der Verwüstung durch den Südosten der USA und die Karibik. Inseln wie Barbuda stehen unter Wasser. © REUTERS | REUTERS / NASA
„Irma“ ist der erste tropische Wirbelsturm, der eine andauernde Windgeschwindigkeit von 297 Kilometern pro Stunde für 37 Stunden erreichte.
„Irma“ ist der erste tropische Wirbelsturm, der eine andauernde Windgeschwindigkeit von 297 Kilometern pro Stunde für 37 Stunden erreichte. © imago/UIG | UIG
Dutzende Menschen sterben bei der Katastrophe, Millionen sind ohne Strom. Mehr als 100.000 Menschen mussten in Notunterkünften ausharren.
Dutzende Menschen sterben bei der Katastrophe, Millionen sind ohne Strom. Mehr als 100.000 Menschen mussten in Notunterkünften ausharren. © REUTERS | REUTERS / NOAA
„Harvey“ erreicht im August 2017 die Ostküste des US-Staates Texas und setzt weite Landstriche unter Wasser, darunter die viertgrößte US-Metropole Houston.
„Harvey“ erreicht im August 2017 die Ostküste des US-Staates Texas und setzt weite Landstriche unter Wasser, darunter die viertgrößte US-Metropole Houston. © REUTERS | REUTERS / NOAA
Dutzende kommen ums Leben. Schadensbilanz: 125 Milliarden US-Dollar – übertroffen nur von Hurrikan „Katrina“ (2005).
Dutzende kommen ums Leben. Schadensbilanz: 125 Milliarden US-Dollar – übertroffen nur von Hurrikan „Katrina“ (2005). © REUTERS | REUTERS / NOAA
„Matthew“ trifft im Herbst 2016 auf die USA, 34 Menschen kommen ums Leben – die meisten in North Carolina.
„Matthew“ trifft im Herbst 2016 auf die USA, 34 Menschen kommen ums Leben – die meisten in North Carolina. © REUTERS | REUTERS / NOAA
Drei Millionen verlassen ihre Häuser. In der Karibik sterben 585 Menschen – vor allem auf Haiti.
Drei Millionen verlassen ihre Häuser. In der Karibik sterben 585 Menschen – vor allem auf Haiti. © REUTERS | REUTERS / NASA
„Patricia“ war der stärkste jemals in der Region Mexikos registrierte Wirbelsturm der Kategorie fünf. Er hatte die Küste im Oktober 2015 mit einer Windgeschwindigkeit von über 300 Kilometern pro Stunde getroffen. Noch als tropische Depression brachte „Patricia“ Starkregen nach Guatemala, Nicaragua und El Salvador; in den drei Staaten starben insgesamt sechs Menschen. In Mexiko starb eine Person während der Evakuierung.
„Patricia“ war der stärkste jemals in der Region Mexikos registrierte Wirbelsturm der Kategorie fünf. Er hatte die Küste im Oktober 2015 mit einer Windgeschwindigkeit von über 300 Kilometern pro Stunde getroffen. Noch als tropische Depression brachte „Patricia“ Starkregen nach Guatemala, Nicaragua und El Salvador; in den drei Staaten starben insgesamt sechs Menschen. In Mexiko starb eine Person während der Evakuierung. © REUTERS | REUTERS / NASA
„Sandy“ wirbelt im Oktober 2012 die US-Ostküste entlang. Der Sturm, der zunächst in der Karibik wütete, hinterließ vor allem in den Staaten New York und New Jersey ein Bild der Verwüstung.
„Sandy“ wirbelt im Oktober 2012 die US-Ostküste entlang. Der Sturm, der zunächst in der Karibik wütete, hinterließ vor allem in den Staaten New York und New Jersey ein Bild der Verwüstung. © Reuters | REUTERS / NASA
Es gab rund 150 Tote. In New York City standen ganze Stadtteile unter Wasser.
Es gab rund 150 Tote. In New York City standen ganze Stadtteile unter Wasser. © Reuters | REUTERS / NASA
„Katrina“ wütete im August 2005 entlang der Golfküste, mehr als 1800 Menschen kamen ums Leben. Besonders betroffen war New Orleans.
„Katrina“ wütete im August 2005 entlang der Golfküste, mehr als 1800 Menschen kamen ums Leben. Besonders betroffen war New Orleans. © REUTERS | REUTERS / Ho New
Der Sturm führte zur bislang teuersten Hurrikan-Katastrophe in den USA – mit 160 Milliarden Dollar unter Berücksichtigung der Inflation.
Der Sturm führte zur bislang teuersten Hurrikan-Katastrophe in den USA – mit 160 Milliarden Dollar unter Berücksichtigung der Inflation. © REUTERS | REUTERS / Ho New
Dadurch starben unmittelbar 64 Menschen, infolge der Katastrophe verloren einer Studie zufolge jedoch insgesamt knapp 3000 Menschen ihr Leben.
Dadurch starben unmittelbar 64 Menschen, infolge der Katastrophe verloren einer Studie zufolge jedoch insgesamt knapp 3000 Menschen ihr Leben. © REUTERS | REUTERS / NASA
Der Tropensturm „Zeta“ war ein sich sehr spät entwickelnder Sturm, der sich mehr als vier Wochen nach dem offiziellen Ende der atlantischen Hurrikansaison 2005 über dem mittleren Atlantik bildete und bis in den Januar 2006 Bestand hatte. „Zeta“ hat zu keiner Zeit irgendwelche Küsten gefährdet, sodass keine Sturmwarnung ausgegeben wurden.
Der Tropensturm „Zeta“ war ein sich sehr spät entwickelnder Sturm, der sich mehr als vier Wochen nach dem offiziellen Ende der atlantischen Hurrikansaison 2005 über dem mittleren Atlantik bildete und bis in den Januar 2006 Bestand hatte. „Zeta“ hat zu keiner Zeit irgendwelche Küsten gefährdet, sodass keine Sturmwarnung ausgegeben wurden. © imago/Science Photo Library | imago stock&people
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Texas: Sturm „Hanna“ brachte am Wochenende schwere Regenfälle

„Hanna“ hatte schwere Regenfälle mit sich gebracht. Der Sender CNN berichtete, im Süden von Texas sei infolge des Sturms bei mehr als 250.000 Haushalten der Strom ausgefallen. Gouverneur Greg Abbott hatte für zahlreiche Bezirke in Texas den Notstand ausgerufen. Die dort grassierende Corona-Pandemie erschwere die Arbeit der Helfer bei dem Sturm, sagte Abbott laut US-Medien.

Über dem Atlantik erwartete NOAA in diesem Jahr nach einer Vorhersage vom Mai eine überdurchschnittlich aktive Hurrikan-Saison. Von Juni bis Ende November sei mit bis zu zehn Hurrikanen zu rechnen, davon könnten bis zu sechs sehr starke Wirbelstürme werden, hatte die Behörde erklärt. Im Durchschnitt gibt es pro Jahr über dem Atlantik sechs Hurrikane, drei davon entwickeln sich zu Stürmen großer Stärke.

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(dpa/bef)