Mixnitz. In der Bärenschutzklamm in Österreich sind drei Wanderer tödlich verunglückt. Ein Felsbrocken hatte sich aus der Steilwand gelöst.

Nach dem Felssturz in einer Klamm in Österreich ist ein drittes Todesopfer geborgen worden. Der Leichnam eines 30-Jährigen aus der Slowakei sei in der Nacht zum Freitag von Rettungskräften gefunden worden, teilte ein Polizeisprecher mit.

Der Mann wurde laut Ermittlern von Gesteinsbrocken getroffen, in einen 30 Meter hohen Wasserfall gestürzt und in ein fünf Meter tiefes Becken gespült. „Die Leiche war sehr schwer auffindbar“, sagte der Sprecher. Freunde des Mannes hatten die Polizei alarmiert, nachdem der 30-Jährige von der Wanderung in der Bärenschützklamm in der Steiermark nicht zurückgekehrt war.

Zwei tage zuvor waren in der Nähe des Wasserfalls zwei Wanderinnen – eine 50 Jahre alte Frau aus Ungarn und eine 21-jährige Österreicherin – bei einem Felssturz in der Bärenschützklamm in der Steiermark gestorben. Insgesamt neun Wanderer waren verletzt worden, teilweise schwer. Das hatten Bergrettung und Polizei am Mittwoch mitgeteilt.

Den Angaben zufolge war trotz besten Sommerwetters offenbar ein Felsstück aus einer rund 50 Meter hohen Wand herausgebrochen. Beim Aufprall war es zersplittert und hatte die Wanderer getroffen. Rettungskräfte der Alpinpolizei, der Bergrettung und des Roten Kreuzes waren im Einsatz.

Österreich: Bärenschützklamm bei Wanderern beliebt

Die Bärenschützklamm liegt in der Gemeinde Pernegg an der Mur in der Steiermark, etwa 150 Kilometer südlich von Wien. Eine Steiganlage aus Leitern und Brücken ermöglicht die Durchquerung der wasserführenden Felsklamm auf einer Höhe zwischen 750 und 1100 Metern über dem Meeresspiegel.

Holztreppen und Leitern führen durch die bei Wanderern beliebte Bärenschützklamm (Archivbild).
Holztreppen und Leitern führen durch die bei Wanderern beliebte Bärenschützklamm (Archivbild). © Getty Images/iStockphoto | Bruno_il_segretario

Die Klamm ist bei Touristen sehr beliebt. Die Kalkwände ragen bis zu 300 Meter hoch in den Himmel. In der Vergangenheit kamen laut Österreichischem Rundfunk (ORF) jährlich rund 40.000 Besucher, um die spektakuläre, mehrstündige Wanderung über mehr als 150 Brücken und einige hundert Höhenmeter zu meistern.

Bärenschützklamm bei Mixnitz vorerst gesperrt

Bis auf weiteres wurde die Bärenschützklamm für Besucher und Wanderer gesperrt. Die Alpinpolizei führt noch weitere Erhebungen zum Hergang durch.

Ein Schild mit der Aufschrift „Klamm gesperrt. Durchgang verboten
Ein Schild mit der Aufschrift „Klamm gesperrt. Durchgang verboten" hängt vor einer Unfallstelle in der Bärenschützklamm. © dpa | Erwin Scheriau

Bergunfälle – Mehr zum Thema:

Immer wieder kommt es in den Bergen zu tödlichen Unfällen. Erst im Februar war ein deutscher Bergsteiger bei einem Absturz am Mont Blanc in Frankreich gestorben. Vor fast genau einem Jahr stürzte eine deutsche Frau in den italienischen Alpen in den Tod. Bei einem tragischen Unglück im September starben drei befreundete Wanderer aus NRW an der Wildspitze. Tödlicher Absturz in den Alpen – wie der Unfall ablief, lesen Sie hier.

(jkali/dpa/AFP)