Niederhausen/Berlin. Weltweit sollen nur etwa vier Prozent aller Rentiere weiß sein. Im Nahetal wurde nun schon zum zweiten Mal ein weißes Kalb geboren.

Weiße Rentiere sind extrem selten. Deshalb ist die Freude im rheinland-pfälzischen Nahetal besonders groß. Dort ist zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein seltenes weißes Rentier geboren worden. Das Kleine ist ein Weibchen und heißt Nala. „Es ist ein absolutes Wunder. Damit hätten wir nie gerechnet“, sagt Sonja Persch-Jost, die Inhaberin der Rentieralm in Niederhausen.

Im Mai 2018 war der weiße Mika zur Welt gekommen. „Es kann doch nicht nochmal ein weißes Rentier geben, das ist doch irre“, sagt Persch-Jost. Weltweit seien nur drei bis vier Prozent aller Rentiere weiß.

Die kleine Nala mit ihren hellblauen Augen ist vor einer Woche geboren worden. Sie sei topfit und schon eifrig auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände unterwegs. „Sie ist ein weißer Blitz“, frohlockt Persch-Jost.

Das weiße Rentierbaby Nala liegt neben seiner Mutter Mari in einem Stall der Rentieralm.
Das weiße Rentierbaby Nala liegt neben seiner Mutter Mari in einem Stall der Rentieralm. © dpa

Nala wächst nun mit zwölf Artgenossen auf. Eines Tages wird sie um die 90 Kilo schwer sein und ein prächtiges Geweih – mit weißem Bast – tragen. Rentiere sind die einzige Hirschart, bei der auch die Weibchen ein Geweih tragen.

Eine finnische Studie belegt die Seltenheit von komplett weißen Rentieren. Jean J. Lauvergne und Mauri Nieminen untersuchten 188 Rentiere in Lappland und fanden heraus, dass lediglich knapp vier Prozent davon „vollweiß“ waren. In den skandinavischen Ländern gehören weiße Rentiere nach Aussage von Persch-Jost zu „Glückstieren“.

(dpa/bef)