Berlin. Die Aktion „Blanke Bedenken“ hat zahlreiche Fotos knapp bekleideter Ärzte und Ärztinnen veröffentlicht. Sie fordern besseren Schutz.
So sieht man seinen Hausarzt oder seine Hausärztin eigentlich nie. Um auf den Mangel von Schutzmaterial in der Corona-Krise aufmerksam zu machen, haben sich einige Hausärzte und -ärztinnen zu einem ungewöhnlichen Online-Protest entschlossen.
Nackt – teils nur mit Stethoskop bekleidet – wollen sie unter dem Motto #blankebedenken für eine bessere Ausstattung werben. Auf einem der Fotos ist zu sehen, wie sich eine kaum bekleidete Ärztin ihre langen Haare als Mundschutz um das Gesicht wickelt. Eine andere hält ein Schild in der Hand mit der Aufschrift: „Ich habe gelernt, Wunden zu nähen. Warum muss ich jetzt Masken nähen können?“
Coronavirus: Hausärzte wollen auf Mangel aufmerksam machen
Auf der Internetseite der Kampagne heißt es: „Um Sie sicher behandeln zu können, brauchen wir und unser Team Schutzausrüstung. Wenn uns das Wenige, was wir haben, ausgeht, dann sehen wir so aus.“
Moritz Eckert, Hausarzt in Niedersachsen, sagte der „Bild“-Zeitung: „Wir wollen Aufmerksamkeit erzeugen für den drohenden Mangel im ambulanten Bereich. Ich selbst hatte schon Covid-19, musste zwei Wochen in Quarantäne. Ohne Schutzkleidung sind wir schutzlos!“
Seit Wochen fordern Hausärzte in Deutschland in der Corona-Krise mehr Schutz. „Unterstützt die, die euch schützen!“, hieß es Anfang des Monats in einer gemeinsamen Mitteilung des Deutschen Hausärzteverbands und der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin.
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(dpa/phb)