Berlin. Der Rapper Capital Bra soll unter Druck von arabischen Clans geraten sein. Was der Rapper sagt und wie die Behörden nun reagieren.

Der Berliner Rapper Capital Bra wird laut Medienberichten von ausländischen Clans mit dem Tode bedroht. Libanesische und tschetschenische Clans sollen den Musiker um mindestens 500.000 Euro und Beteiligungen an zukünftigen Einnahmen erpressen, das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Das Geld sollen sie fordern, weil sie dem 24-Jährigen geholfen hätten, nachdem er sich von seinem alten Musiklabel getrennt hatte. Vorab soll es laut Bericht Verhandlungen gegeben haben, die aber gescheitert seien. Daraufhin sei er zur Polizei gegangen und hätte eine Anzeige erstattet.

Die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht zu diesem Vorfall äußern. „Es wird bei der Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter räuberischer Erpressung zum Nachteil des Rappers „Capital Bra“ geführt“, teilte die Behörde auf Twitter mit. Weitere Einzelheiten könnten derzeit nicht veröffentlicht werden, heißt es weiter.

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Capitol Bra veröffentlicht Clip auf Instagram

Am vergangenen Dienstag hatte der Rapper auf seinem Instagram-Account ein kurzes Musikvideo veröffentlicht. In diesem rappt er: „Sie warten vor der Tür mit Ballermann...“ Er hätte „keine Angst vor Arabern“.

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In dem Clip heißt es weiter, „sie wollen mich f...en, wenn ich nicht bezahle. Aber Gott ist groß, Bruder, größer als ihr alle.“ Bis Donnerstagvormittag wurde der Clip knapp 1,2 Millionen Mal aufgerufen.

Anfang des Jahres hatte sich der erfolgreiche Rapper von Bushidos Musiklabel „Ersguterjunge“ getrennt. Am Tag der Trennung brachte der Musiker ein Statement heraus. Er warf Bushido Kooperation mit der Polizei und Verrat an Freunden vor. Im Februar 2019 gründete Capital Bra dann sein eigenes Label namens „Bra Musik“. Anschließend lauteten die Schlagzeilen: Bushido und die Clans – Berlin droht Krieg der Rapper.

Capital Bra trennte sich vom Team KuKu und danach von Bushido

Die Trennung von Bushidos Label Ersguterjunge war jedoch nicht die erste Trennung in Capital Bras bisheriger Musiker-Karriere. So war er vor seiner Zeit bei Ersguterjunge im Team KuKu aktiv. Auf dem Label veröffentlichte der Rapper mehrere Singles, die zu Charterfolgen wurden.

Im Jahr 2018 verkündete er jedoch den Abschied vom Team KuKu. Damals sagte Capital Bra: „Es war auch eine schöne Zeit, das kann ich nicht verleugnen.“ Es habe allgemein verschiedene Meinungen zur musikalischen Arbeit gegeben. Der Trennung sei jedoch nicht mit „Hass“ verbunden gewesen, sagte der Rapper damals dem Radiosender Kiss FM.

Als Jugendlicher mehrere Strafen verbüßt

Der 24-jährige Musiker wurde in Sibirien geboren, wuchs aber in der Ukraine und in Berlin-Hohenschönhausen auf. Capital Bra, bürgerlich Vladislav Balovatsky, soll als Jugendlicher ins kleinkriminelle Milieu abgerutscht sein und mehrere Jugendstrafen verbüßt haben. Wegen Schlägereien soll er öfter die Schule gewechselt haben und brach sie in der neunten Klasse komplett ab. (gan/ac)

Dieser Text erschien zuerst auf www.morgenpost.de.