Trier. Bei Trier ist ein US-Kampfjet abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit seinem Schleudersitz retten. Die Absturzursache ist noch unbekannt.

Ein Kampfjet der US-Streitkräfte ist am Dienstagnachmittag im Westen im Kreis Trier-Saarburg im Westen von Rheinland-Pfalz abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz rechtzeitig aus der Maschine retten. Er kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Das US-Militär bestätigte Angaben der örtlichen Polizei.

Der Jet vom Typ F-16C Fighting Falcon stürzte in ein Waldgebiet, schlug dort eine Schneise und kam rund einen Kilometer nach dem ersten Bodenkontakt zum Liegen. Die Maschine sei von dem US-Flugplatz Spangdahlem in der Eifel gestartet und während eines Routine-Trainingsflugs abgestürzt. Die Deutsche Luftwaffe bestätigte, dass es sich um einen US-Jet gehandelt habe.

Wrack des US-Kampfjets wird von US-Soldaten geborgen

In sozialen Netzwerken wurden Screenshots des Portals adsbhub.org geteilt, nach denen das Flugzeug einen Notfall gemeldet und eine Rückkehr zu seiner Flugbasis angestrebt haben soll.

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Nach Angaben des Bürgermeisters des Ortes Zemmer, Edgar Schmitt, stürzte die Maschine dort über einem Waldgebiet ab. Der Absturz soll sich gegen kurz nach 15 Uhr ereignet haben. „Ich bin sehr froh, dass das Flugzeug nicht in den Ort gekommen ist“, sagte Schmitt am Abend. Der Leiter der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Trier-Land, Jürgen Cordie, berichtete, das Flugzeug habe Baumwipfel regelrecht „abrasiert“. Die deutschen Feuerwehren seien zunächst vor Ort gewesen, bevor die US-Amerikaner quasi „übernommen haben“.

Das Wrack werde nun mitsamt der Einzelteile geborgen. „Es wird eine umfassende Untersuchung geben“, kündigte Ostrom an. Klar sei aber bereits: „Das Gebiet ist sicher.“ Es gehe keine Gefahr von dem zerschellten Flugzeug aus. Rund um die Absturzstelle hat das Militär das Kommando übernommen. Zahlreiche Straßen wurden abgesperrt, deutsche Feldjäger unterstützten die Amerikaner dabei, eine militärische Sicherheitszone abzusperren.

Eurofighter der Luftwaffe stürzte im Juni an der Müritz ab

Zemmer-Rodt in Rheinland-Pfalz am Dienstagabend: Ein Rettungshubschrauber des US-Militärs fliegt in der Nähe der Absturzstelle.
Zemmer-Rodt in Rheinland-Pfalz am Dienstagabend: Ein Rettungshubschrauber des US-Militärs fliegt in der Nähe der Absturzstelle. © dpa | Harald Tittel

Der Absturzort befindet sich in der Nähe der US-amerikanischen Spangdahlem Air Base. Diese liegt in Rheinland-Pfalz zwischen den Orten Trier, Bitburg und Wittlich. Anwohner wurden aufgefordert, die Absturzstelle zu meiden. Fahrzeuge sollten den Bereich großräumig umfahren. Mehrere Kreisstraßen wurden für den Verkehr gesperrt.

Es ist der zweite Unfall mit Militärflugzeugen in Deutschland binnen weniger Monate. Bei einer Luftkampfübung waren im Juni an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern zwei Eurofighter der Bundes-Luftwaffe in größerer Höhe kollidiert und abgestürzt. Ein Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz und überlebte den Unfall verletzt, der andere – ein 27-Jähriger – starb.

Eine Woche danach stürzte zudem ein Schulungshubschrauber der Bundeswehr vom Typ Eurocopter EC 135 nahe Hameln in Niedersachsen ab. Eine Soldatin starb, ein weiterer Soldat überlebte verletzt.

Kampfjets vom Typ F-16 stürzte im September in Frankreich ab

Die Absturzstelle in Pluvigner: Hier stürzte im September eine belgische F-16 ab.
Die Absturzstelle in Pluvigner: Hier stürzte im September eine belgische F-16 ab. © dpa | Uncredited

Mitte September war in Pluvigner in Frankreich ein Jet des gleichen Typs abgestürzt. Die Maschine des belgischen Militärs war bei einem Übungsflug auf dem Boden aufgeschlagen. Die beiden Besatzungsmitglieder konnten die F-16 vor dem Absturz jedoch mit einem Schleudersitz verlassen. So funktioniert ein Schleudersitz.

Im August kam es im Death Valley Park in Kalifornien zu einem tragischen Unglück: Ein US-Kampfjet stürzte vor Touristen ab und verletzte sie. (ba/dpa/ac)