Berlin. Eine Frau ließ sich zum Zombie schminken, kam dann wegen einer Panikattacke ins Krankenhaus. Dort hielt man ihr Make-up für echt.

Die Mediziner schickten sie sofort in die Trauma-Abteilung, glaubten, sie hätte einen Schock aufgrund ihrer heftigen Verletzung im Mundbereich. Allerdings: Nichts war, wie es schien. Die Mitarbeiter einer Klinik hatten versehentlich Verletzungen vermutet, wo nur Schminke war.

Eigentlich war sie mitten in den Vorbereitungen für einen Job – ein Foto-Shooting, Themenschwerpunkt Halloween-Make-up. Dann erlitte Jai Fears jedoch eine Panikattacke – die Amerikanerin sollte ins Krankenhaus gebracht werden, entschieden die anderen Menschen am Set.

Zu dem Zeitpunkt war sie allerdings schon drei Stunden in der Maske und war bereits durchaus beängstigend und ausgesprochen realistisch geschminkt. Es sah aus, als hätte man ihr die Haut rund um den Mund einfach abgezogen.

Offenbar war das Make-up auch für sie selbst zu viel: „Es schoss mir plötzlich (ein Gedanke) ins Gehirn und löste dort eine wirklich schlimme Reaktion aus“, sagte sie dem Sender „Fox2“ zu dem Grund für ihre Panikattacke.

Frau mit Halloween-Make-up: Mitarbeiter halten Wunden für echt

Die Frau wurde Montagabend ins Krankenhaus Beaumont Royal Oak in Michigan gebracht. Dort wurde sie allerdings zuerst nicht deshalb behandelt – sondern direkt in die Abteilung für schwere Fälle gebracht. Denn: Mitarbeiter des Krankenhauses hielten das Halloween-Make-up für eine echte Verletzung. Und wollten möglichst schnell retten, was zu retten war.

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Fears äußerte sich gegenüber der Mediziner, die in der Hektik nicht bemerkten, dass die Wunde nur aufgemalt war, zuerst nicht weiter zu ihrem bedrohlichen Äußeren. Von dem Fernsehteam gefragt, warum sie nichts gesagt, den Irrtum nicht aufgeklärt hatte, erwiderte sie: „Sowas müssen die doch wissen. Also nein, ich habe nichts gesagt.“ Sie habe „angenommen, sie wüssten, dass das ein Fake ist.“

Krankenhaus: Notaufnahme ist für echte Notfälle

Tatsächlich wollte sich das Krankenhaus gegenüber „Fox2“ nicht zu dem konkreten Vorfall äußern, schickte aber ein allgemeingültiges Statement im Zusammenhang damit heraus: „Die Notaufnahme ist kein Ort für Spiele und Spaß“, teilte eine Sprecherin mit.

Das Personal sehe „viele Patienten mit ernsthaften medizinischen Beschwerden, bei denen es um Leben und Tod geht. Die Ärzte müssen sich auf die Patienten mit wirklichen Notfällen konzentrieren können.“

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Fears wurde noch am selben Tag nach Hause geschickt. Und auch, wenn die vermutete Verletzung keine war, so betonte sie später bei Facebook noch, dass der Grund dafür, dass sie überhaupt in die Notaufnahme gekommen sei, durchaus ein ernster war. „Ich würde gern noch sagen, dass Angstzustände kein Spaß oder etwas Lächerliches sind. Es war eine ernste Lage, die sich zu einer befremdlichen Zeit begab“ – eben, als sie geschminkt war.

Halloween- Kopfloses Zombie-Mädchen wird für Kostüm gefeiert

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