Hamburg. Besonders junge Menschen verursachen viel Müll durch Mahlzeiten in Einwegverpackungen. Das hat jetzt eine neue Forsa-Umfrage ergeben.

In der Pause schnell beim Imbiss das Mittagessen holen oder nach der Arbeit das Abendessen nach Hause bestellen – Imbissbuden und Lieferdienste sind praktisch, die Verpackungen schaden jedoch der Umwelt.

Einer Forsa-Umfrage zufolge greifen junge Menschen deutlich häufiger zu Mahlzeiten in Einwegverpackungen als ältere. Mehr als zwei Drittel der unter 30-Jährigen kauft mindestens einmal im Monat Essen bei Restaurants, Lieferservicen oder Imbissbuden, das in Einwegverpackungen steckt.

Plastiktüten-Verbot wird diskutiert

86 Prozent der über 60-Jährigen gaben dagegen an, dies nie oder seltener als ein Mal im Monat zu tun. Insgesamt griffen 42 Prozent der Deutschen mindestens ein Mal pro Monat zu Mahlzeiten in Einwegverpackungen.

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Für die von der niederländischen Bank RaboDirect in Auftrag gegebene Studie wurden mehr als 1200 Menschen ab 14 Jahren befragt.

Mitte des Monats hatte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gefordert, Plastiktüten bundesweit verbieten zu lassen. In den vergangenen Monaten ist Plastik immer stärker als Problem ins Bewusstsein gerückt, auch der Handel zog Konsequenzen.

Essbare Behälter als Alternative

So verzichtet Kaufland inzwischen auf Gurken-Folien, Aldi schafft die Gratis-Tüten für Obst und Gemüse ab und Rewe verbannt schon jetzt Plastikgeschirr aus den Regalen.

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Die Unternehmen sind auf der Suche nach einer Alternative. Ketten wie „Nordsee“ testen essbare Behälter aus Algen. (dpa/msb)