Kiefersfelden. Bei einer Kontrolle hat die Polizei eine Schildkröte im Handschuhfach eines Transporters entdeckt. Papiere hatte der Insasse nicht.

Die Bundespolizei hat einen ungewöhnlichen Tierschmuggel gestoppt. Bei Kontrollen auf der Autobahn 93 nahe der österreichischen Grenze entdeckten die Beamten eine Schildkröte – und zwar im Handschuhfach eines Transporters mit ungarischem Kennzeichen.

Papiere für die Einfuhr des Reptils hatten die Insassen nicht, wie die Beamten am Freitag mitteilten. Der 36-jährige Beifahrer gab an, die griechische Landschildkröte von Freunden geschenkt bekommen zu haben. Er wolle sie nun für seine Kinder mit nach Hause nehmen.

Schildkröte jetzt versorgt

Doch daraus wurde nichts: Das vom Washingtoner Artenschutzabkommen erfasste Tier kam in die Reptilienauffangstation nach München und soll dort artgerecht versorgt werden.

Schildkröten werden immer wieder geschmuggelt. Erst kürzlich hattte der Zoll 4100 Schildkröten unter Kohl begraben in einem Lkw entdeckt. Am Flughafen Schönefeld in Berlin wollte ein Mann den Beamten weiß machen, es handele sich bei den Schildkröten, die er bei sich hatte, um Schokolade. Und auf den Philippinen hatte ein Flugpassagier 1529 Schildkröten in Koffern geschmuggelt.(jb/dpa)