Berlin. Zöllner haben in einem Lastwagen 4100 Schildkröten entdeckt. Sie waren in Säcken und Kohl versteckt. Papiere hatte der Fahrer nicht.

Sie waren in 24 Säcken verstaut, unter Kohl versteckt: In Russland sind 4100 Schildkröten in einem Lastwagen entdeckt worden. Aufgefallen sind sie Mitarbeitern des Zolls vor der Grenze zu Kasachstan im Südosten Russlands.

Laut der Ermittler habe man sie mit dem Gemüse bedeckt, wohl damit sie nicht auffallen. Denn: Der Spediteur habe keine Papiere für den Transport der Landschildkröten nach Russland dabei gehabt.

Ein von der Behörde veröffentlichtes Foto zeigt die 4100 lebenden Tiere der Gattung Vierzehenschildkröte (auch als Steppenschildkröte oder Russische Landschildkröte bekannt), die nach dem Fund in einem Lager untergebracht wurden und zeitnah zurück in die Wildnis entlassen werden sollen.

Schildkröten sind fast 70.000 Euro wert – sehr robuste Tiere

Laut des Zolls liegt der Wert des Fundes bei rund fünf Millionen Rubel – das entspricht fast 70.000 Euro. Dass die Tiere größere Schäden davongetragen haben, ist unwahrscheinlich, laut der Mitteilung des Zolls sind sie robust und können auch unter widrigen Bedingungen überleben. Ihre Lebenserwartung liegt bei rund 40 Jahren.

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Weit verbreitet ist die Vierzehenschildkröte in Afghanistan, Nordostindien, Nordpakistan, entlang der nordöstlichen Küste des Kaspischen Meeres, in Usbekistan, Kirgisistan und Turkmenistan sowie in Kasachstan, wo die Schildkröte am häufigsten vorkommt. Auch im Iran hat sie ihren natürlichen Lebensraum.

Einem Tier mit Problemen wurde in Maryland geholfen: Verletzte Schildkröte bekommt Rollstuhl aus Lego-Steinen. Eine ganz besondere Art lebt im australischen Mary River: Der Punk unter den Schildkröten atmet durch die Genitalien. (ses)