Bottrop. Ein Anrufer hatte im Oktober 2018 mit einer Bombe im Movie Park Bottrop gedroht. Die Rechnung wird dem 19-Jährigen nun präsentiert.

Nach einer Bombendrohung im Oktober 2018 musste der Movie Park in Bottrop evakuiert werden, die Polizei war im Großeinsatz. Die Rechnung für diesen Einsatz soll nun ein 19-jähriger Mann zahlen. Er hatte in einem Anruf bei den Betreibern des Freizeitparks vor der Bombe gewarnt.

Die Staatsanwaltschaft Essen hat zudem Anklage gegen den 19-Jährigen erhoben. Die Ermittler werfen ihm Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vor. Die Polizei verlangt 22.156 Euro von dem jungen Mann für den Polizeieinsatz.

Für 22.156 Euro kann man über 547 Mal in den Movie Park gehen

An einem Freitag Ende Oktober 2018 hatte der 19-Jährige demnach mit einem Anruf beim Movie Park die Räumung des Parks provoziert. Rund 10.000 Besucher mussten das Gelände verlassen. Der Anrufer hatte vor einer Bombe gewarnt, aber nicht mitgeteilt, selbst der mutmaßliche Bombenleger zu sein.

Die Polizei bezeichnete die Drohung kurz nach dem Vorfall als „frei erfunden“. Das Motiv der Bombendrohung im Movie Park war ein persönlicher Streit. Teuer dürfte der Anruf für den jungen Mann nun trotzdem werden. Für die geforderten 22.156 Euro hätte er gut 547 Mal in den Park gehen können – ohne Ermäßigung und mit einer vor Ort gekauften Karte.

Immer wieder kommt es in großen Freizeitparks zu Zwischenfällen – nicht nur im Movie Park. Im Disneyland Paris gab es zuletzt mehrere Verletzte nach einer Massenpanik. Im Europapark gab es einen Großbrand: So läuft der Wiederaufbau. (dpa/ac)