Berlin. Am Mittwoch ist es zu einem Erdbeben in der Türkei gekommen. Die Schäden fielen glimpflich aus. Allerdings wurden Häuser zerstört.

Im Westen der Türkei hat am Mittwochmorgen die Erde gebebt: Wie die Nachrichtenagentur Reuters und die Forschungsgesellschaft European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) berichten, soll das Epizentrum des Erdbebens nahe der Stadt Acipayam, rund 100 Kilometer nordwestlich von Antalya gelegen haben. Das Beben ereignete sich demnach in einer geringen Tiefe von rund zehn Kilometern.

Über die Stärke des Erdbebens sind verschiedene Angaben im Umlauf. Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD vermeldet ein Beben der Stärke 5,5. Die EMSC hat einen Ausschlag von 5,8 auf der Richterskala gemessen. Laut des amerikanischen Erdbebenwarndienstes USGS habe das Beben ein Stärke von 5,7 gehabt.

Das Wichtigste zum Erdbeben in der Türkei in Kürze:

• Am Mittwochvormittag hat sich in der Türkei in der Region Denizli ein Erdbeben ereignet

• Mindestens drei Personen sind wohl verletzt worden

• Rund 50 Gebäude wurden beschädigt

• Das Erdbeben war bis İzmir und Antalya zu spüren

Erdbeben in der Türkei: Patienten in Betten in Garten gebracht

Wie die türkische Zeitung „Milliyet“ schreibt, seien bei dem Erdbeben 50 Gebäude beschädigt worden. Im Dorf Karahöyük hätten aus einer zerstörten Scheune 16 Rinder gerettet werden müssen. Beim Sprung aus dem ersten Stock ihres Hauses sei zudem eine Frau aus Acipayam leicht verletzt worden, schreibt „Milliyet“. Die türkische Zeitung „Hürriyet“ zitiert den AFAD-Präsidenten Mehmet Gulluoglu, der sagte, drei Bürger seien verletzt worden.

So verwüstete das Beben die türkischen Region Denizli

Im Westen der Türkei bebte am Mittwochvormittag die Erde. Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD hatte das Beben eine Stärke von 5,5 auf der Richterskala.
Im Westen der Türkei bebte am Mittwochvormittag die Erde. Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD hatte das Beben eine Stärke von 5,5 auf der Richterskala. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Das Beben ereignete sich in der Region Denizli nahe der Gemeinde Acipayam. Unter anderem stürzte eine Scheune ein und begrub 16 Rinder unter sich.
Das Beben ereignete sich in der Region Denizli nahe der Gemeinde Acipayam. Unter anderem stürzte eine Scheune ein und begrub 16 Rinder unter sich. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Die Tiere harrten unter den Trümmern aus und konnten befreit werden.
Die Tiere harrten unter den Trümmern aus und konnten befreit werden. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Allerdings wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. 15 Häuser mussten abgerissen werden, 50 Gebäude wurden beschädigt.
Allerdings wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. 15 Häuser mussten abgerissen werden, 50 Gebäude wurden beschädigt. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
In der Ägäis ist das Erdbeben-Risiko generell hoch. Das liegt an den Verschiebungen der tektonischen Platten. Bei dem Beben am Mittwoch gab es einige Leichtverletzte.
In der Ägäis ist das Erdbeben-Risiko generell hoch. Das liegt an den Verschiebungen der tektonischen Platten. Bei dem Beben am Mittwoch gab es einige Leichtverletzte. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Einige Häuser brachen nahezu komplett zusammen.
Einige Häuser brachen nahezu komplett zusammen. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Auch in den Innenräumen der Häuser waren die Schäden sichtbar. In einem Krankenhaus mussten die Patienten sogar in ihren Betten nach draußen gebracht werden.
Auch in den Innenräumen der Häuser waren die Schäden sichtbar. In einem Krankenhaus mussten die Patienten sogar in ihren Betten nach draußen gebracht werden. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
Die Katastrophenschutzbehörde reiste mit mehreren Teams in die betroffene Region. Es wurden teils Warnungen ausgesprochen, dass Häuser nicht betreten werden dürften.
Die Katastrophenschutzbehörde reiste mit mehreren Teams in die betroffene Region. Es wurden teils Warnungen ausgesprochen, dass Häuser nicht betreten werden dürften. © imago images / Depo Photos | Meric Ulukusvia www.imago-images.de
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In einigen Schulen sei der Unterricht unterbrochen worden. „Hürriyet“ berichtet zudem von Warnungen, wonach Menschen in den betroffenen Orten ihre Häuser vorerst nicht betreten und keine Elektrizität nutzen sollten. In einem Krankenhaus von Acipayam seien die Patienten mit ihren Betten in den Garten gebracht worden.

Die türkische Nachrichtenagentur Demirören Haber Ajansi veröffentlichte ein Video, auf dem die Evakuierung des Krankenhauses zu sehen ist.

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Zu spüren gewesen sei das Erdbeben laut „Deutscher Welle“ in Aydın und Burdur – aber auch in den Millionenstädten İzmir und Antalya.

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Einwohner: „Niemand ist verletzt“

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı (AA) habe sich das erste Beben, das zugleich das stärkste gewesen sein soll, um 9.34 Uhr ereignet. Insgesamt hätte es 41 Nachbeben gegeben. Die stärksten hätten immer noch Stärken von 4,8, 4,5 und 4,2 gehabt. Laut AA hätte es Risse in Bodenstrukturen gegeben.

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Reuters zitiert aus einem Telefonat mit Muharrem Gezi, einem Einwohner des Nachbarortes Yenikoy. „Ich habe gesehen, wie einige Schornsteine zerbrochen sind und Dachziegel auf die Straße fielen. Einige Gartenmauern brachen ebenfalls zusammen. Alle haben Angst und sind draußen, verletzt ist aber niemand.“

Hier ereignete sich das Erdbeben in der Türkei:

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Türkei gilt als erdbebengefährdet

Die Türkei gilt als besonders erdbebengefährdet. Erst vor einem Monat erschütterte ein Beben die nördliche Ägäis, das Epizentrum lag damals in der türkischen Ferienortschaft Ayvacik und nur wenige Kilometer nordöstlich der griechischen Insel Lesbos.

So verhalte ich mich bei einem Erdbeben richtig

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    1999 ereignete sich in Istanbul ein schweres Erdbeben der Stärke 7,4, bei dem mehr als 17.000 Menschen ums Leben kamen.

    Dass die Ägäis so erdbebenanfällig ist, liegt an den tektonischen Platten. Die Ägäische Platte bewegt sich mit rund drei Zentimetern im Jahr auf die Afrikanische Platte zu. Die Afrikanische Platte wiederum taucht zunehmend unter die Ägäische Platte, dieser Vorgang wird „Subduktion“ genannt. Durch diesen Vorgang entstehen immer wieder Erschütterungen.

    Auch außerhalb der Türkei war es zuletzt immer wieder zu Erdbeben gekommen:

    • Auf Ecuador wurde Ende Februar ein Erdbeben mit einer Stärke von 7,4 gemessen.

    • In Deutschland kam es Anfang Februar es zu zwei Erdbeben in der Eifel, eines hatte Rekordstärke.

    • Auf Teneriffa löste ein Erdbeben im Januar der Stärke 4,2 Sorge vor einem möglichen Vulkan-Ausbruchs des Teide aus.

    Im Dezember erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,9 die Philippinen.

    • In Alaska richtete ein schweres Erdbeben Anfang Dezember große Schäden.

    (tki/dpa/rtr)