Berlin . Eine New Yorker Putzfrau ist in einem Fahrstuhl steckengeblieben und verbrachte dort das Wochenende. Rettung traf erst am Montag ein.
Eine Putzfrau hat das Wochenende in einem New Yorker Fahrstuhl verbracht – sie steckte fest. Niemand bemerkte die 53-Jährige, die am Freitagabend für ihren Putzdienst den Fahrstuhl betrat, aus der Kabine aber nicht mehr herauskam. Erst am Montag hatte das Ausharren für die Frau ein Ende: Sie wurde von der Feuerwehr befreit.
Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, ist bislang noch unklar. Der Fahrstuhl sei 1990 eingebaut und erst im vergangenen Juli gewartet worden, berichtet die „New York Times“. Damals hatten die Investoren Warren und Harriet Stephens das Gebäude gekauft und dort eine Zweigstelle ihres Unternehmens eingerichtet.
Frau wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht
Seit 18 Jahren arbeitet die Putzfrau bereits für die Stephens, die das Wochenende gar nicht in New York verbrachten, sondern verreist waren. Erst am Montag betrat ein Familienmitglied das Gebäude in der Nähe des Central Parks und wurde auf den defekten Fahrstuhl aufmerksam, der zwischen dem zweiten und dem dritten Stock hängengeblieben war.
Daraufhin rückten Feuerwehr und Polizei an und befreiten die 53-Jährige. Es gehe der Putzfrau „gut“, teilte die Eigentümerfamilie mit. Vorsorglich sei sie dennoch in ein Krankenhaus gebracht worden, um wegen Dehydrierung behandelt zu werden.
Die New Yorker Gebäudeverwaltung kündigte an, den Vorfall zu prüfen. Unter anderem werde untersucht, ob der Notfallknopf nicht funktionierte. Die Stephens-Familie, die laut „Forbes“ mit einem Vermögen von 2,7 Milliarden Dollar zu den reichsten 400 Amerikanern gehören, kündigte an, dass Maßnahmen getroffen werden, damit „ein solcher Vorfall nie wieder vorkommt“.
Immer wieder kommt es zu dramatischen Vorfällen mit Fahrstühlen:
- In Bielefeld waren Ende September 15 Kinder fast eine Stunde in einem Fahrstuhl gefangen.
- Ein wahres Drama spielte sich in Toronto ab: Zwei Männer fuhren mit einem Fahrstuhl in eine Tiefgarage. Die war überschwemmt, die Männer wären fast ertrunken.
- In Hamburg war kurz zuvor ein Techniker von einem Fahrtstuhl begraben worden – der Mann starb.
- Eine Katastrophe ereignete sich auch in Spanien – eine Mutter hatte ihr Kind zur Welt gebracht. Sie sollte zurück ins Zimmer gebracht werden. Aufgrund einer Fehlfunktion starb sie im Fahrstuhl.
New Yorker Mann hing 40 Stunden fest – und wurde gefilmt
Auch New York hat immer wieder mit Fahrstuhlproblemen zu kämpfen. So steckte ein Liefermann eines China-Restaurants 2005 vier Tage lang in einem Fahrstuhl in der Bronx fest, ehe er gerettet werden konnte.
1999 blieb ein Mann in Midtown hängen, nachdem er von einer Zigarettenpause zu seinem Schreibtisch zurückkehren wollte. 40 Stunden verbrachte er in dem Aufzug. Dabei zeichnete die Überwachungskamera den Vorgang auf. Der „New Yorker“ schnitt die 40 Stunden auf drei Minuten zusammen und veröffentlichte das Video.
(tki)