Bielefeld. In Bielefeld sind 15 Kinder in einem Fahrstuhl stecken geblieben. Als die Retter anrückten, waren die Scheiben bereits beschlagen.

Fast eine Stunde mussten sie ausharren – dicht zusammengedrängt und bei Hitze: 15 Kinder sind in einem überfüllten Aufzug an einer Stadtbahnstation in Bielefeld steckengeblieben.

Bei einem Großeinsatz von 50 bis 60 Hilfskräften am Donnerstagnachmittag habe die Feuerwehr die Sicherheitsglastür des Aufzugs eingeschlagen und die Kinder befreit, sagte ein Polizeisprecher. Die Kinder seien geschockt gewesen, zumal es in dem Aufzug heiß geworden sei. Alle 15 seien aber unverletzt.

Eltern müssen wohl für Schaden aufkommen

Weil die Kinder wohl nicht unschuldig am Steckenbleiben des Aufzugs waren, müssten sich die Eltern auf Schadenersatzforderungen einstellen. Nach Videoaufnahmen der Verkehrsbetriebe hätten die Kinder das Steckenbleiben durch Herumhüpfen in dem Aufzug selbst provoziert.

Wie die „Neue Westfälische“ berichtet, sei der Aufzug nur für zwölf Personen ausgelegt gewesen. Laut der örtlichen Verkehrsbetrieb hätten die Kinder schon kurz nach dem Einsteigen den Alarmknopf gedrückt. Ob gewollt oder aus Versehen, sei unklar. Grund für das Steckenbleiben sei aber gewesen, dass „die Kinder im überfüllten Aufzug hüpften“, sagte eine Sprecherin der Zeitung.

Feuerwehr musste Sicherheitsglas zerschlagen

Als die ersten Retter vor Ort ankamen, seien die Scheiben bereits beschlagen gewesen. Mit einem Keil konnten die Helfer eines Sicherheitsdienstes die Aufzugtür einen Spalt breit öffnen, bevor die Feuerwehr letztlich das Sicherheitsglas mit einer Art Brechstange zerschlug. (dpa/cho)