Berlin. Die AIDAaura musste ihre Weltreise wegen eines technischen Problems unterbrechen. Das scheint nun behoben. Sie ist wieder auf Kurs.

Nach einer technischen Störung hatten die Passagiere der AIDAaura auf den Kapverdischen Inseln ausharren müssen, nun können sie aufatmen: Wie auf dem Schiffsortungsportal „Marine Traffic“ zu sehen ist, hat sich das Kreuzfahrtschiff wieder in Bewegung gesetzt.

Am Sonntagvormittag gegen 10.20 Uhr meldete das Portal, dass die AIDAaura wieder Fahrt aufgenommen habe. Mit stetig steigender Knotenzahl bewegte sie sich aus dem Hafen von Mindelo fort, wo sie seit Freitagabend zur Reparatur angelegt hatte.

Zu dem Defekt sei es laut „Spiegel Online“ auf dem Weg von Madeira zu den Kapverdischen Inseln zu dem Defekt gekommen. Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, habe ein Kabelschaden dazu geführt, dass warme Speisen nur noch eingeschränkt zubereitet werden konnten. Antrieb und Klimaanlage seien hingegen nicht betroffen gewesen. Für die rund 1000 Passagiere habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden.

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    AIDAaura forderte deutsche Techniker an

    Die saßen allerdings auf den Kapverdischen Inseln fest. Immerhin: Aida sorgte für alternative Verpflegung. „Wir laden die Passagiere auf unsere Kosten in verschiedene Restaurants in Mindelo ein. Außerdem wird an Deck gegrillt. Die Zubereitung kalter Speisen ist natürlich auch weiter möglich“, sagte Reedereisprecher Hansjörg Kunze den „Kieler Nachrichten.“

    Weil die Besatzung den Schaden alleine nicht reparieren konnte, seien Techniker aus Deutschland angefordert worden – samt Ersatzteilen und Kabeln. Die Reiseroute sollte nach der Verzögerung entsprechend angepasst werden.

    Diese Karte zeigt, wo die AIDAaura derzeit repariert wird:

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    Passagier fühlt sich nicht gut informiert

    Laut „Spiegel Online“ drohte die Stimmung der Passagiere zwischenzeitlich zu kippen. So berichteten die Gäste Andrea und Bernhard Schiepe dem Portal, dass viele Reisende zwar die Crew für ihren Einsatz in der Ausnahmesituation lobten, der Kapitän lese seit seiner ersten Ansage jedoch nur noch Pressestatements von Aida vor. „Ich habe das Gefühl, dass uns Informationen vorenthalten werden“, so Bernhard Schiepe. „Mir fehlt die Kommunikation auf Augenhöhe.“

    Die AIDAaura war am 8. Oktober von Hamburg aus zu ihrer ersten Weltreise gestartet. Auf dem Plan standen ursprünglich 41 Häfen in 20 Ländern. Erstmals sollten auch Südafrika und Namibia angesteuert werden. Ende der 117-tägigen Reise ist am 2. Februar 2019.

    AIDAnova wird zur Nordsee überführt

    Das neue Kreuzfahrtschiff AIDAnova hat am Montag seinen Weg von der Meyer Werft in Papenburg über die Ems in Richtung Nordsee angetreten.
    Das neue Kreuzfahrtschiff AIDAnova hat am Montag seinen Weg von der Meyer Werft in Papenburg über die Ems in Richtung Nordsee angetreten. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam
    Das mit Flüssiggas betriebene Schiff legte am Abend in Papenburg ab.
    Das mit Flüssiggas betriebene Schiff legte am Abend in Papenburg ab. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam
    om Ufer aus beobachteten Schiffsfans das schwierige Manöver auf dem engen Fluss.
    om Ufer aus beobachteten Schiffsfans das schwierige Manöver auf dem engen Fluss. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam
    Das Großereignis wurde auch medial begleitet: Übertragungswagen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) stehen hinter dem Hafenbecken der Meyer Werft.
    Das Großereignis wurde auch medial begleitet: Übertragungswagen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) stehen hinter dem Hafenbecken der Meyer Werft. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam
    Eigentlich hatte die AIDAnova bereits am Montagmorgen starten sollen, doch wegen zu niedrigen Wasserstandes war das Ablegen auf den Abend verschoben worden.
    Eigentlich hatte die AIDAnova bereits am Montagmorgen starten sollen, doch wegen zu niedrigen Wasserstandes war das Ablegen auf den Abend verschoben worden. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam
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    AIDAaura fiel 2007 schon einmal aus

    Die AIDAaura ist das dritte Clubschiff der Aida-Flotte. Sie hatte 2007 schon einmal einen Schaden erlitten, während sie aus der Werft in Genua nach Palma überführt wurde. Die geplante Transatlantik-Reise in die Karibik musste abgesagt werden.

    Zuletzt sorgte die AIDAprima für ähnliche Schlagzeilen gesorgt. Ihre für September geplante Mittelmeer-Kreuzfahrt platzte, weil es Probleme mit dem Antrieb gegeben hatte.

    Nach Plan verlief hingegen die Überführung der nagelneuen AIDAnova in die Nordsee – auch wenn sie ihre erste Reise verspätet angetreten hatte.

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      (cho)