Jakarta. Die Zahl der Opfer auf der indonesischen Insel Lombok steigt. Nach zwei Erdbeben werden unter den Trümmern noch immer Tote geborgen.

Die Zahl der Opfer durch mehrere starke Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok ist auf 555 gestiegen. Beinahe 400.000 Inselbewohner lebten weiterhin in Notunterkünften, sagte Sutopo Nugroho, ein Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde, am Freitag. 77.000 Häuser seien durch die Beben zerstört worden.

Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die Serie von Beben ist jedoch auch für indonesische Verhältnisse ungewöhnlich.

Starkes Erdbeben Anfang August

Lombok – die weniger bekannte Nachbarinsel von Bali – war am vergangenen Sonntag erneut von zwei schweren Beben erschüttert worden: morgens von einem der Stärke 6,5, abends von einem der Stärke 6,9. Dabei starben 20 Menschen. So stark war auch das Beben, bei dem am 5. August mindestens 460 Menschen ums Leben kamen. Dass es dieses Mal weniger Opfer gab, liegt daran, dass das neue Beben weiter entfernt war und tief

er im Meer.

Schweres Erdbeben auf Ferieninsel Lombok

Tote, Verletzte und Zerstörung: Auf der indonesischen Insel Lombok kam es innerhalb kürzester Zeit zu mehreren schweren Erdbeben. Der Erdstoß mit einer Stärke von 6,2 ließ am Donnerstag erneut einige Häuser einstürzen. Bilder der Katastrophe.
Tote, Verletzte und Zerstörung: Auf der indonesischen Insel Lombok kam es innerhalb kürzester Zeit zu mehreren schweren Erdbeben. Der Erdstoß mit einer Stärke von 6,2 ließ am Donnerstag erneut einige Häuser einstürzen. Bilder der Katastrophe. © dpa | Firdia Lisnawati
Das Beben am Sonntag (5. August) hatte die Stärke 6,9.
Das Beben am Sonntag (5. August) hatte die Stärke 6,9. © dpa | Firdia Lisnawati
Nach offiziellen Angaben der indonesischen Katastrophenschutzbehörde wurden Hunderte Menschen getötet. Befürchtet wird, dass die Zahl noch deutlich höher liegt.
Nach offiziellen Angaben der indonesischen Katastrophenschutzbehörde wurden Hunderte Menschen getötet. Befürchtet wird, dass die Zahl noch deutlich höher liegt. © Getty Images | Ulet Ifansasti
Indonesische Soldaten entladen Hilfsgüter für die Opfer auf einem Luftstützpunkt in Mataram auf Lombok.
Indonesische Soldaten entladen Hilfsgüter für die Opfer auf einem Luftstützpunkt in Mataram auf Lombok. © REUTERS | ANTARA FOTO
Tausende Häuser wurden zerstört.
Tausende Häuser wurden zerstört. © REUTERS | ANTARA FOTO
Polizei, Rettungskräfte und Suchhunde im Einsatz.
Polizei, Rettungskräfte und Suchhunde im Einsatz. © REUTERS | ANTARA FOTO
Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter in einer provisorischen Unterkunft, nachdem ihr Dorf durch das Erdbeben beschädigt wurde.
Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter in einer provisorischen Unterkunft, nachdem ihr Dorf durch das Erdbeben beschädigt wurde. © dpa | Firdia Lisnawati
Wegen der zahlreichen Nachbeben halten sich viele Menschen auf Lombok vorzugsweise im Freien auf.
Wegen der zahlreichen Nachbeben halten sich viele Menschen auf Lombok vorzugsweise im Freien auf. © REUTERS | BEAWIHARTA
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. © REUTERS | ANTARA FOTO
Das Zentrum des Bebens am 5. August lag rund 18 Kilometer nordöstlich von Lombok im Meer, in etwa 15 Kilometern Tiefe.
Das Zentrum des Bebens am 5. August lag rund 18 Kilometer nordöstlich von Lombok im Meer, in etwa 15 Kilometern Tiefe. © dpa | Adrial Pranandi
Die größten Schäden gab es an der Nordküste. Auch die Hauptstadt Mataram wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Die größten Schäden gab es an der Nordküste. Auch die Hauptstadt Mataram wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. © REUTERS | BEAWIHARTA
Mehrere Hundert Menschen wurden schwer verletzt.
Mehrere Hundert Menschen wurden schwer verletzt. © REUTERS | Johannes Christo
Die meisten Touristen haben die Insel verlassen.
Die meisten Touristen haben die Insel verlassen. © REUTERS | SOCIAL MEDIA
Auch Pferde werden evakuiert.
Auch Pferde werden evakuiert. © Getty Images | Ulet Ifansasti
Verwüstete Strände.
Verwüstete Strände. © Getty Images | Ulet Ifansasti
Touristen verlassen das Erdbeben-Gebiet.
Touristen verlassen das Erdbeben-Gebiet. © ANTARA FOTO | ANTARA FOTO
Ein Bild der Zerstörung.
Ein Bild der Zerstörung. © REUTERS | Johannes Christo
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Die Regierung hatte den wirtschaftlichen Schaden durch die Erdbeben zunächst auf 7,45 Billionen Indonesische Rupien (etwa 440 Millionen Euro) beziffert, ging aber davon aus, dass die Zahl noch steigen werde, da die Schadenseinschätzung noch nicht abgeschlossen war. (dpa)