Berlin. Kalendarisch beginnt er eigentlich erst am Mittwoch. Doch schon Wochen vor dem eigentlichen Anfang brachte der Sommer Hitze-Rekorde.
Der Sommer hat sich in diesem Jahr in Deutschland schon weit vor seinem kalendarischen Beginn ordentlich ins Zeug gelegt. Was ungewöhnlich war:
- April und Mai waren dem Deutschen Wetterdienst zufolge die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
- Der erste „heiße Tag“ des Jahres mit einer Höchsttemperatur von 30,4 Grad wurde am 22. April in Ohlsbach bei Offenburg (Baden-Württemberg) verzeichnet.
- Die Meteorologen registrierten schon mehr als 30 Sommertage mit Höchstwerten über 25 Grad.
- Ende Mai gab es regional bereits sogenannte Tropennächte, die normalerweise im Juli oder August auftreten. So fielen im Berliner Raum und in Frankfurt am Main die Temperaturen teilweise nicht mehr unter 20 Grad Celsius.
- Im Süden und Westen Deutschlands traten im Mai ständig Gewitter und Starkregen auf – vom 22. bis 27. Mai sogar an sechs Tagen hintereinander. Sturzfluten verwandelten mancherorts Straßen in reißende Bäche, Keller liefen mit Wasser und Schlamm voll. Der Norden litt dagegen – von einzelnen Unwettern abgesehen – unter starker Trockenheit. Auch im Juni ging es mit Hitze und Unwettern weiter.
- Die außergewöhnliche Wärme wirkte sich auch auf das Pflanzenwachstum aus. So begann die Sommerlinde nach Angaben der Meteorologen rund zwölf Tage früher zu blühen als im langjährigen Mittel, in Schleswig-Holstein und Hamburg sogar 17 Tage früher.
(dpa)