Berlin. Die erste Hitzewelle des Jahres trifft noch in dieser Woche auf Deutschland. Mit diesen Tipps kommen Sie gut durch die heißen Tage.

Die erste Hitzewelle des Jahres kommt auf Deutschland zu


  • Für viele Menschen sind hohe Temperaturen anstrengend

  • Wie Sie sich bei großer Hitze abkühlen können, zeigt die Übersicht

  • Nachdem der Wonnemonat Mai ungewöhnlich kalt und nass war, folgt nun im Juni die erste große Hitzewelle des Jahres. Am Donnerstag und Freitag können die Temperaturen je nach Region auf über 35 Grad steigen.

    Während es für die einen kaum warm genug sein kann, bereitet die sommerliche Hitze den anderen echt Probleme: Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schweißdrüsen, die auf Hochtouren arbeiten - nur einige Symptome, die durch die Hitze entstehen können.

    Menschen mit instabilem Kreislauf sind besonders gefährdet

    Weil der Körper nicht nur durchs Schwitzen für Abkühlung sorgt, sondern sich auch die Blutgefäße weiten, sinkt der Blutdruck, der Kreislauf wird geschwächt. Das kann dazu führen, dass das Gehirn nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird.

    Es droht ein Hitzekollaps mit Verwirrtheitszuständen und Bewusstlosigkeit, im schlimmsten Fall kann es zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag kommen. Besonders gefährdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin instabil ist, wie etwa chronisch Kranke, alte Menschen oder Personen mit starkem Übergewicht.

    Wenn die Temperaturen über 30 Grad klettern, braucht es die richtige Strategie, um einen kühlen Kopf zu bewahren.
    Wenn die Temperaturen über 30 Grad klettern, braucht es die richtige Strategie, um einen kühlen Kopf zu bewahren. © dpa-tmn | Patrick Pleul

    Um die Gefahr eines Hitzekollapses zu verringern und sich vor extremen Temperaturen zu schützen, halten Experten eine Vielzahl von Tipps bereits. Wir verschaffen einen Überblick und zeigen, wie man seine Gesundheit schont und sich richtig verhält, wenn’s anstrengend heiß wird:

    Hitze-Tipp 1: Ausreichend und richtig trinken

    Generell raten Mediziner dazu, ausreichend zu trinken. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollte man täglich zu sich nehmen, empfiehlt etwa die Bundesärztekammer. Bei hochsommerlichen Temperaturen sollte die Menge allerdings deutlich darüber liegen, heißt es dort. Denn während ein erwachsener Mensch im Laufe eines normalen Tages etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit verliert, könne sich der Verlust an heißen Tagen schnell auf das Zwei- bis Dreifache steigern.

    Schon an normalen Tagen sollte ein Erwachsener mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – am besten in Form von Mineralwasser, ungesüßten Früchte- oder Kräutertees, Fruchtsaftschorlen oder Gemüsebrühe. An heißen Tagen ist der Bedarf deutlich höher.
    Schon an normalen Tagen sollte ein Erwachsener mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – am besten in Form von Mineralwasser, ungesüßten Früchte- oder Kräutertees, Fruchtsaftschorlen oder Gemüsebrühe. An heißen Tagen ist der Bedarf deutlich höher. © imago/Kickner | imago stock&people

    Auch wenn die Verlockung groß ist, auf eisgekühlte Getränke sollte man bei sehr hohen Temperaturen lieber verzichten. Sinnvoller sei es, warme Getränke zu sich zu nehmen, die zu einem leichten Schwitzen führen. „Dadurch wird ein Abkühlen des Körpers bewirkt, ohne dass es zu Kreislaufbelastungen kommt“, heißt es auf der Internetseite der Bundesärztekammer.

    Ungeeignet seien auch zuckerhaltige Limos und Cola, um den Durst bei Hitze zu löschen und dem Körper Kochsalz, Magnesium und andere Elektrolyte zurückzugeben, die er durchs Schwitzen verliert. „Den Salzverlust durch starkes Schwitzen kann man am besten durch natriumreiches Mineralwasser oder tassenweise getrunkene Gemüse- oder Fleischbrühen wieder ausgleichen“, zitiert die Barmer GEK die Medizinerin Dr. Ursula Marschall auf ihrer Internetseite.

    Wirksame Durstlöscher seien zudem ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie Frucht- und Gemüsesaftschorlen mit dem Mischverhältnis 1:1, schreibt die Bundesärztekammer. Ein Tabu bei Hitze: Alkohol – denn der belastet den Kreislauf zusätzlich.

    Hitze-Tipp 2: Die richtige Ernährung

    Wer den Körper dabei unterstützen möchte, mit der Hitze fertig zu werden, sollte an heißen Tagen auf leichte Kost zurückgreifen. Wasserreiches Obst, Gemüse, Salat und Nudeln, Fisch oder mageres Fleisch seien laut Barmer GEK eine gute Wahl. Sie belasteten das Verdauungssystem nicht unnötig. Zudem rät die Krankenkasse dazu, mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen.

    Leichte Kost hilft dem Körper an heißen Tagen, mit der Hitze fertig zu werden. Ratsam ist zum Beispiel wasserreiches Gemüse in einem Salat.
    Leichte Kost hilft dem Körper an heißen Tagen, mit der Hitze fertig zu werden. Ratsam ist zum Beispiel wasserreiches Gemüse in einem Salat. © imago/CTK Photo | imago stock&people

    Hitze-Tipp 3: Die richtige Kleidung

    Luftige Röcke und kurze Hosen, ein ärmelloses Hemd oder Top – während das im Urlaub meist kein Problem ist, könnte zu viel Haut auf der Arbeit und im Büro vielleicht nicht ganz angebracht sein. Dennoch kann die richtige Kleidung dazu beitragen, heiße Temperaturen erträglicher zu machen. Zu „leichter, bequem sitzender Kleidung aus Baumwolle, Seide oder Leinen“ riet Stephan Mayer von der Techniker Krankenkasse in einem Interview. Helle Stoffe förderten zudem die Wärmeabstrahlung und damit auch die Schweißverdunstung, heißt es zudem bei der TK.

    Helle Kleidung aus Naturfasern wie etwa diese beigefarbene Leinenhose sind die richtige Wahl bei heißen Temperaturen.
    Helle Kleidung aus Naturfasern wie etwa diese beigefarbene Leinenhose sind die richtige Wahl bei heißen Temperaturen. © Getty Images/iStockphoto | caoyu36

    Wie man sich im Büro bei Sommerhitze angemessen kleidet

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      Hitze-Tipp 4: Direkte Sonne und Mittagshitze meiden

      Ein naheliegender Ratschlag, der dennoch nicht vergessen werden sollte: „Bleiben Sie bei mehr als 30 Grad generell möglichst im Schatten“, empfiehlt die Techniker Krankenkasse. Zudem sollte auf Sport und andere anstrengende körperliche Tätigkeiten verzichtet werden.

      Auch die Mittagshitze sollte konsequent vermieden werden, rät die Barmer GEK. Ein wenig Bewegung bringe allerdings den Kreislauf in Schwung und sei auch an heißen Sommertagen ratsam. Spaziergänge oder Einkäufe sollte man aber lieber in die noch kühlen Morgenstunden legen.

      Und natürlich erhöht direkte Sonneneinstrahlung das Sonnenbrand-Risiko enorm. Vorsicht is dringend angebracht: Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs.

      So extrem verbrennt die Sonne die Haut

      Wer seine Haut ungeschützt den UV-Strahlen der Sonne aussetzt, riskiert nicht nur Verbrennungen, sondern auch langfristig gesundheitliche Schäden.
      Wer seine Haut ungeschützt den UV-Strahlen der Sonne aussetzt, riskiert nicht nur Verbrennungen, sondern auch langfristig gesundheitliche Schäden. © imago stock&people | Action Pictures
      „Ach, das bisschen Rot ist doch gar nicht schlimm, das ist morgen braun“, denken viele. Aber stimmt das auch? Jeder Sonnenbrand schadet der DNA, sagen Mediziner. Das Hautkrebsrisiko steigt.
      „Ach, das bisschen Rot ist doch gar nicht schlimm, das ist morgen braun“, denken viele. Aber stimmt das auch? Jeder Sonnenbrand schadet der DNA, sagen Mediziner. Das Hautkrebsrisiko steigt. © imago stock&people | Paul von Stroheim
      An den Strand und Klamotten vom Leib – dann eincremen. Das reicht für viele Sonnenhungrige. Experten raten jedoch dazu, sich schon vor dem Strandbesuch einzucremen, um vor der Sonne optimal geschützt zu sein.
      An den Strand und Klamotten vom Leib – dann eincremen. Das reicht für viele Sonnenhungrige. Experten raten jedoch dazu, sich schon vor dem Strandbesuch einzucremen, um vor der Sonne optimal geschützt zu sein. © imago/Science Photo Library | Science Photo Library
      Bei der Wahl des Lichtschutzfaktors spielen mehrere Faktoren eine Rolle, sagen Mediziner. Je nach Hauttyp und Stärke der UV-Aussetzung ist ein mittlerer Schutz (LSF 15-30), ein hoher Schutz (LSF 30-50) oder ein sehr hoher Schutz (LSF 50+) notwendig.
      Bei der Wahl des Lichtschutzfaktors spielen mehrere Faktoren eine Rolle, sagen Mediziner. Je nach Hauttyp und Stärke der UV-Aussetzung ist ein mittlerer Schutz (LSF 15-30), ein hoher Schutz (LSF 30-50) oder ein sehr hoher Schutz (LSF 50+) notwendig. © Getty Images | Christopher Furlong
      Wer in den Urlaub fährt, um sich zu sonnen, sollte in den ersten Tagen nicht übertreiben. Mediziner raten dazu, mit kurzen Sonnenbädern zu starten.
      Wer in den Urlaub fährt, um sich zu sonnen, sollte in den ersten Tagen nicht übertreiben. Mediziner raten dazu, mit kurzen Sonnenbädern zu starten. © Getty Images | Matt Cardy
      Die UV-B-Strahlen sind für den akuten Sonnenbrand verantwortlich. Sie erreichen nur die oberen Hautschichten. Doch auch die UV-A-Strahlen verursachen Schäden. Sie dringen in tiefere Hautschichten ein, treiben die Hautalterung voran und steigern ebenfalls das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
      Die UV-B-Strahlen sind für den akuten Sonnenbrand verantwortlich. Sie erreichen nur die oberen Hautschichten. Doch auch die UV-A-Strahlen verursachen Schäden. Sie dringen in tiefere Hautschichten ein, treiben die Hautalterung voran und steigern ebenfalls das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. © imago stock&people | Niehoff
      Wer baden geht und sich anschließend nicht erneut eincremt, riskiert einen Sonnenbrand, auch wenn er ein wasserfestes Produkt verwendet.
      Wer baden geht und sich anschließend nicht erneut eincremt, riskiert einen Sonnenbrand, auch wenn er ein wasserfestes Produkt verwendet. © Getty Images | Matt Cardy
      Creme, Spray, Gel, Schaum – auf dem Markt gibt es verschiedenste Sonnenschutzprodukte. Die Wirkung ist aber bei allen die gleiche, sagen Experten.
      Creme, Spray, Gel, Schaum – auf dem Markt gibt es verschiedenste Sonnenschutzprodukte. Die Wirkung ist aber bei allen die gleiche, sagen Experten. © imago/Science Photo Library | Science Photo Library
      Gute Sonnenbrillen schützen die Augen vor den UV-Strahlen der Sonne. Jedoch können die Brillen einen weißen Abdruck im Gesicht hinterlassen.
      Gute Sonnenbrillen schützen die Augen vor den UV-Strahlen der Sonne. Jedoch können die Brillen einen weißen Abdruck im Gesicht hinterlassen. © imago stock&people | blickwinkel
      Sonne ist gesund – das stimmt. Allerdings nur in Maßen.
      Sonne ist gesund – das stimmt. Allerdings nur in Maßen. © imago/Westend61 | Westend61
      Nach einem Sonnenbad braucht die Haut eine Ruhephase, in der der körpereigene Reparationsprozess laufen kann. Am besten geht das über Nacht.
      Nach einem Sonnenbad braucht die Haut eine Ruhephase, in der der körpereigene Reparationsprozess laufen kann. Am besten geht das über Nacht. © imago/Science Photo Library | Science Photo Library
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      Hitze-Tipp 5: So verschaffen Sie dem Körper gesunde Abkühlung

      Kein Schwimmbad oder eine kühle Dusche in der Nähe? Kein Problem, um sich ein wenig abzukühlen gibt es auch andere hilfreiche Tipps. So rät etwa die TK auf ihrer Homepage: „Ein kaltes, feuchtes Tuch im Nacken oder auf der Stirn erfrischt und kühlt wirkungsvoll.“ Ebenso wohltuend sei es, die Unterarme zwischendurch für ein paar Minuten lang unter fließendes kaltes Wasser zu halten oder sich ein kühles Fußbad zu gönnen.

      Hitze-Tipp 6: Erholsamer Schlaf auch bei Hitze

      Hat sich das Schlafzimmer während warmer Sommertage zu sehr aufgeheizt, bringt einen das um einen erholsamen Schlaf. Deshalb gilt: Sonne und warme Luft müssen draußen bleiben. Wie das zu schaffen ist, erklärt die Techniker Krankenkasse: Die Fenster sollten nur frühmorgens bei kühler Morgenluft geöffnet werden. Tagsüber halten demnach geschlossene Fenster, Jalousien oder Vorhänge Sonnenstrahlen und Hitze draußen. Lediglich im Dachgeschoss sei es ratsam, das Fenster leicht zu öffnen, um heiße Luft entweichen zu lassen.

      Experten raten: Um die Raumtemperatur angenehm zu halten, sollte man nur in den frühen Morgenstunden lüften. Tagsüber sollte man die Fenster geschlossen halten und Jalousien oder Rollladen herunter lassen, um Hitze und Sonne auszusperren.
      Experten raten: Um die Raumtemperatur angenehm zu halten, sollte man nur in den frühen Morgenstunden lüften. Tagsüber sollte man die Fenster geschlossen halten und Jalousien oder Rollladen herunter lassen, um Hitze und Sonne auszusperren. © imago stock&people | imago stock&people

      Kühlt sich die Luft nachts ab, kann natürlich auch nachts das Schlafzimmerfenster geöffnet werden. Vorsicht sei jedoch geboten, wenn dadurch Zugluft entsteht, warnt die TK. Zug könne zu Erkältungen oder einem steifen Nacken führen.

      Vor dem Zu-Bett-Gehen kann eine kurze Dusche helfen, einen ruhigen Schlaf zu finden. Statt seiner Intuition zu folgen und kaltes Wasser zu wählen, sollte man jedoch lieber warm duschen, raten die Experten. Dadurch öffneten sich die Poren, durch die aufgestaute Hitze den Weg aus dem Körper finde.

      Hitze-Tipp 7: Erste Hilfe bei Hitzekollaps oder Hitzschlag

      Bei zu viel Hitze und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme droht ein Hitzekollaps. Der Kreislauf bricht zusammen. Die typischen Symptome: starker Durst, ein trockener Mund, rote Haut und starkes Schwitzen. Ganz ähnlich sind die Symptome beim Hitzeschlag, der im schlimmsten Fall tödlich sein kann. „Er kündigt sich mit Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen an“, beschreibt die Techniker Krankenkasse, „die Haut ist trocken, rot und heiß.“ Zudem leiden die Patienten unter Fieber über 40 Grad.

      Bei einem Hitzschlag sollte sofort der Notarzt verständigt werden. In der Zwischenzeit sollte der Betroffene Schatten aufsuchen und mithilfe von feuchten Tüchern an Armen und Beinen gekühlt werden, um das Fieber zu senken. „Jede schlagartige Abkühlung ist jedoch zu vermeiden, um den Kreislauf nicht noch mehr zu belasten“, warnt die TK. Sowohl beim Hitzschlag als auch beim Hitzekollaps sollte sich der Patient hinlegen und die Beine hoch lagern.

      Hitze-Tipp 8: So schützen Sie Babys vor Hitze

      Für Babys und kleine Kinder gelten bei Hitze ähnliche Tipps wie für Erwachsene. Ausreichend zu trinken ist für sie jedoch noch wichtiger. „Die Kleinen haben ein höheres Risiko zu dehydrieren, da ihr Körper in Relation zur Größe mehr Flüssigkeit benötigt als Erwachsene“, sagt Adda Dumröse, Gesundheitswissenschaftlerin der Barmer GEK. Deshalb sollten Babys, die gestillt werden, häufiger die Brust bekommen, kleine Kinder ausreichend Wasser, ungesüßten Tee oder Saftschorlen.

      Leichte Sonnenhüte mit breiter Krempe schützen kleine Babys vor einem Sonnenstich. Spieldecken oder ein Planschbecken sollten unbedingt im Schatten platziert werden.
      Leichte Sonnenhüte mit breiter Krempe schützen kleine Babys vor einem Sonnenstich. Spieldecken oder ein Planschbecken sollten unbedingt im Schatten platziert werden. © Imago | Imago

      Neben der richtigen Sonnencreme schützen leichte Sonnenhüte aus Baumwolle vor Sonnenbrand und Sonnenstich. Für zusätzliche Abkühlung können ein Planschbecken oder eine Baby-Badewanne sorgen. Sie sollten unbedingt im Schatten aufgestellt werden und zudem nicht mit kaltem, sondern mit lauwarmem Wasser gefüllt sein. Vor dem Kinderwagen befestigt halten ein dünnes Tuch, eine Mullwindel oder spezielle Sonnensegel oder -schirme die Sonnenstrahlen ab.

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        Hitze-Tipp 9: So helfen Sie Ihrem Haustier

        Auch Hund, Katze und Co. kann große Hitze zu schaffen machen. Das wichtigste an heißen Tagen auch bei Haustieren: schattige, kühle Plätze und ausreichend Flüssigkeit. Tierhalter sollten ihren Vierbeinern an mehreren Orten verteilt Näpfe mit frischem Wasser bereitstellen und auch unterwegs Wasser dabei haben.

        Sollten Hund oder Katze das Wasser verschmähen, helfen spezielle Katzendrinks oder bei Hunden verwässerter Naturjoghurt, raten Tierärzte. Weil große Nahrungsportionen schwer verdaulich sind, sollten Hund und Katze lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt bekommen, rät etwa die Tierrechtsorganisation Peta auf ihrer Internetseite.

        Um die Haut von empfindlichen hellen Hunden und Katzen vor Sonnenbrand zu schützen, sei es zudem nötig, Nasenspitze und Ohren mit Sonnenschutzmittel einzucremen – am besten mit parfümfreier Baby-Sonnencreme, heißt es etwa auf der Ratgeberseite von Fressnapf. Bei langhaarigen Vierbeinern biete es sich zudem an, das Fell zu kürzen, allerdings nicht zu stark, da es auch vor Sonne schütze.

        Hunde genießen die Abkühlung im Wasser.
        Hunde genießen die Abkühlung im Wasser. © imago/Roland Mühlanger | imago stock&people

        Ein kühles feuchtes Shirt am Leib sorge bei vielen Hunden nicht nur für Abkühlung, sondern für regelrechte Begeisterung, schreibt Peta. Und während viele Hunde eine Abkühlung im Planschbecken, unterm Rasensprenger, im See oder Meer genießen, sind die meisten Katzen eher wasserscheu und bevorzugen es, mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch gestreichelt zu werden, wissen Experten.

        Auch bei Kaninchen, Meerschweinchen und Vögeln sollte man daran denken, die Käfige in den Schatten zu stellen und den Tieren kühle Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Vögel mögen etwa Abkühlung aus der Blumenspritze oder ein erfrischendes Wasserbad. Kleinen Nagern bieten etwa in Handtuch gewickelte Kühlpads ein wenig Erfrischung. Ein Schlafhaus aus Keramik und ein Sandplatz mit Sand aus dem Kühlschrank machen die Sommerhitze im Hamstergehege erträglich.

        Für alle Tiere gilt: Futter nicht zu lange liegen lassen, denn Keime vermehren sich bei Wärme schnell und vergammelte Lebensmittel können Krankheiten verursachen. Kaninchen- und Meerschweinchenfell sollte zudem regelmäßig auf Madenbefall kontrolliert werden, rät Peta. Insbesondere in der Aftergegend nisteten sich gerne Fliegenlarven ein.

        Ein kleiner Bonustipp, der Mensch und Tier helfen kann: So einfach baut man sich eine Klimaanlage für zuhause