Berlin. Die Briten fiebern der royalen Hochzeit entgegen. Doch wie halten es die Deutschen mit den Monarchien? Eine Umfrage gibt Aufschluss.

Die Hochzeit des britischen Prinzen Harry mit Meghan Markle ist ein weltweites Mega-Event. Millionen Menschen werden die Trauung vor dem Fernseher verfolgen, Hunderttausende das Brautpaar vor Ort auf den Straßen von Windsor und London feiern.

Auch deutsche TV-Sender übertragen die royale Hochzeit live, dabei steht eine knappe Mehrheit der Bundesbürger dem Adel kritisch gegenüber. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag unserer Redaktion halten 44,1 Prozent der Deutschen die europäischen Monarchien in ihrer jetzigen Form für nicht oder eher nicht erhaltenswert (Stand Mittwoch, 16. Mai, 16.30 Uhr).

Doch an Europas Monarchien scheiden sich offenbar die Geister. Denn weitere 37,3 Prozent antworteten, dass die Adelshäuser sehr wohl oder eher erhalten werden sollten. 18,6 Prozent waren unentschieden.

Monarchien im konservativen Lager beliebter

Etwas deutlicher sind die Lager, wenn man die Ergebnisse nach Parteipräferenz sortiert. So finden 49,8 Prozent der Befragten, die angaben, bei der nächsten Bundestagswahl für Unionsparteien stimmen zu wollen, dass Europas Monarchien erhalten werden sollten. 33,3 Prozent von ihnen finden das nicht.

Ganz anderer Auffassung sind die potenziellen Wähler der Linken. Nur 25,5 Prozent gaben an, dass die Monarchien bestehen bleiben sollten. 54,7 Prozent halten sie für nicht oder eher nicht erhaltenswert.

Auch zwischen den Geschlechtern gehen die Meinungen auseinander. Während die Frauen zu etwa gleich großen Teilen den Adelshäusern positiv (40,3 Prozent) wie negativ (39,4 Prozent) gegenüberstehen, halten die Männer die Monarchien mehrheitlich für überflüssig (48,8 Prozent kontra, 34,2 Prozent pro).

(cho)