Fort Lauderdale. Während der Täter in der Schule in Florida um sich schoss und 17 Menschen tötete, ging ein Hilfspolizist vor dem Gebäude in Deckung.

Beim Schulmassaker von Parkland soll ein bewaffneter Hilfspolizist vor Ort gewesen sein, aber nicht eingegriffen haben. „Ich bin entsetzt und mir wird richtig übel. Dafür lassen sich keine Worte finden“, sagte der Polizeichef von Broward County in Florida, Scott J. Israel, bei einer Pressekonferenz über das Verhalten des Hilfspolizisten.

Der uniformierte und bewaffnete Hilfssheriff war am vergangenen Mittwoch auf dem Gelände der Marjory Stoneman Douglas High School im Einsatz, als ein 19-Jähriger 17 Menschen erschoss. Er müsse gewusst haben, dass ein Attentäter im Gebäude sei, sagte Israel. Er habe aber vor dem Gebäude gewartet, statt einzugreifen. Das gehe aus dem Video der Überwachungskameras und Zeugenaussagen hervor.

Hilfspolizist legt nach Suspendierung Amt nieder

Auf die Frage, was der Hilfspolizist hätte tun sollen, antwortete Israel: „Reingehen und den Todesschützen konfrontieren. Den Todesschützen töten.“ Einem CNN-Bericht zufolge gilt seit dem Schulmassaker in Columbine im US-Bundesstaat Colorado 1999 für bewaffnete Offizielle die Anweisung, bei einer Schießerei in einer Schule einzugreifen und den Schützen so zumindest abzulenken.

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    Der Hilfspolizist wurde vom Dienst suspendiert und legte daraufhin sein Amt nieder. Zwei weiteren Polizisten drohe ebenfalls ein Untersuchungsverfahren. Sie sollen ernstzunehmenden Hinweisen auf den Attentäter von Parkland nicht nachgegangen seien. (dpa/moi)

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