Paris/Kiew. Er hatte 125 Kilo TNT dabei: In der Ukraine ist ein Franzose verhaftet worden, der mehrere Anschläge bei der EM geplant haben soll.

Bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich wollten möglicherweise Rechtsextremisten blutige Attentate verüben. An der Grenze von Polen und der Ukraine ist ein Franzose mit einem großen Waffenarsenal und bis zu 125 Kilogramm TNT gefasst worden. Auch mehr als 100 Zünder und zwei Raketenwerfer seien bei dem Mann gefunden worden. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden veröffentlichten ein Video des Zugriffs, der bereits am 21. Mai erfolgt sei.

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Der Leiter des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU, Wassyl Hryzak, sagte laut einem Bericht von „Le Parisien“, es seien 15 Attentate verhindert worden. Der Name des festgenommenen Mannes wird mit Grégoire M. angegeben.

Das Arsenal des Mannes: Es seien Anschläge auf Infrastruktur und auf jüdische und islamische Einrichtungen geplant gewesen.
Das Arsenal des Mannes: Es seien Anschläge auf Infrastruktur und auf jüdische und islamische Einrichtungen geplant gewesen. © FMG | FMG

Mit Anschlägen habe er ein Zeichen gegen die nach seiner Ansicht zu flüchtlingsfreundliche französische Regierungspolitik und den unkontrollierten Zustrom von Ausländern setzen wollen. Das Waffenarsenal soll einen Wert von 250.000 Euro haben. Anschlagsziele waren nach Angaben aus der Ukraine Brücken und Autobahnen, aber auch Moscheen und Synagogen.

Der 25-Jährige kommt laut einem Bericht der Zeitung „L’Est Republicain“ aus dem südwestlich von Metz gelegenen Ort Nant-le-Petit im Elsass und arbeitete in einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Er soll den Behörden bisher nicht bekannt gewesen sein. Bei der Durchsuchung an seinem Wohnort habe die Polizei ein T-Shirt mit dem Logo einer rechtsextremen Gruppe gefunden, melden französische Medien.

Der Waffenkauf erfolgte offenbar kontrolliert vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst, der auch dieses Foto von Gregoire M. beim Besichtigen der Waffen veröffentlichte.
Der Waffenkauf erfolgte offenbar kontrolliert vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst, der auch dieses Foto von Gregoire M. beim Besichtigen der Waffen veröffentlichte. © FMG | FMG

Nach den Angaben der ukrainischen Behörden reichen die Anfänge der Ermittlungen zurück bis in den Dezember 2015. Damals habe ein Franzose in der Ostukraine Militärangehörige angesprochen. Der Mann habe auch Helfer gesucht, die für 3000 Euro Waffen schmuggeln. Offenbar habe er dann entschieden, dies selbst zu tun. (law)