23 Hamburger Oberstufenschüler vom Gymnasium Süderelbe (Neugraben) und ihre drei Lehrerinnen sitzen seit Montag in London fest. Grund sind die...

Hamburg. 23 Hamburger Oberstufenschüler vom Gymnasium Süderelbe (Neugraben) und ihre drei Lehrerinnen sitzen seit Montag in London fest. Grund sind die heftigen Schneefälle in der britischen Hauptstadt, die dort für ein Verkehrschaos sorgten (wir berichteten). Die Schüler waren zu einer Exkursion in der Metropole und sollten am Montag um 12.15 Uhr vom Flughafen Stansted mit der Billigfluglinie Ryanair zurück fliegen. Aber dann begann die Odyssee: "Auf dem Flughafen herrschten chaotische Zustände. Wir waren mittendrin und bekamen so gut wie keine Informationen", berichtet Lehrerin Friederike Timm. Schließlich wurde der Flug ersatzlos gestrichen. Schüler und Lehrkräfte mussten sechs Stunden in einer Schlange warten, um den Flug umzubuchen: "Wir sollen heute fliegen, aber das ist noch nicht sicher. Vielleicht müssen wir auch noch länger bleiben", so Timm.

Seit Montagabend wohnen Schüler und Lehrer im Down Hall Country House Hotel 30 Minuten vom Flughafen entfernt. Die Kosten, rund 100 Euro pro Person und Nacht, müssen die Lehrer mit ihren eigenen Kreditkarten übernehmen. Die Unterkunft hatten die Lehrkräfte in Eigenregie organisiert: "Ryanair hat uns überhaupt nicht geholfen. Die Fluglinie beruft sich aufgrund der Witterung auf höhere Gewalt und wird auch keinerlei Kosten übernehmen", so Friederike Timm.

Aber inzwischen hat die Hamburger Bildungsbehörde auf Abendblatt-Anfrage zugesichert: "Wir werden die entstandenen Mehrkosten erstatten, sofern das von den Schülern beantragt wird. Danach werden wir Rechtsansprüche gegen Ryanair geltend machen", sagte Sprecherin Annegret Witt-Barthel.