Millionen Menschen in aller Welt leiden unter dem extremen Wetter. Gewitter, Waldbrände und Hitzewellen bedrohen die Bewohner in vielen Regionen.

Berlin. Das extreme Wetter in vielen Teilen der Welt hat am Mittwoch mehrere Menschen das Leben gekostet. Bei Überschwemmungen in der Türkei ertranken acht Menschen in den Fluten, darunter sechs Kinder. In Tschechien starb eine 75 Jahre alte Bewohnerin eines überfluteten Hauses an Kreislaufversagen. In den USA sind seit Sonntag bei Stürmen und einer Hitzewelle mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Millionen sind weiter ohne Strom.

In Tschechien verursachten starke Regenfälle und Gewitter Überschwemmungen. Helfer mussten Keller und Häuser leer pumpen. In der Gemeinde Dlouhá Ves rettete die Feuerwehr 37 Menschen aus einem Campinglager auf einer Insel, nachdem sie von den Wassermassen eingeschlossen worden waren. Im Norden Tschechiens wurde ein Mann nach einem Blitzeinschlag in ein Krankenhaus gebracht.

Nach heftigen Regenfällen starben in der Türkei acht Menschen in den Fluten, darunter sechs Kinder. Der Fluss Mert habe in der Provinz Samsun Wohngebäude, ein Krankenhaus und Büros überschwemmt, berichteten türkische Fernsehsender. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Eine Hauptstraße musste zeitweise wegen der Gefahr von Erdrutschen und wegen beschädigter Brücken gesperrt werden.

In Polen mussten die Einsatzkräfte nach Gewitterstürmen fast 1000 Mal ausrücken, um überflutete Keller leer zu pumpen oder umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers führten in mindestens 70 Fällen Blitzeinschläge zu Bränden. Der Sturm deckte zahlreiche Dächer ab. Besonders schwer waren die Gewitter in Westpolen – allein in Niederschlesien gab es rund 500 Feuerwehreinsätze.

+++ Der Sommer wird warm, aber wechselhaft +++

Nach einer Hitzewelle in Österreich verursachten auch hier Unwetter große Schäden. Gewitter, Hagel und orkanartige Windböen lösten Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Bäume wurden umgeknickt und Straßen überflutet, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Ein Güterzug entgleiste nach einem Murenabgang. In Niederösterreich konnte sich eine 80-Jährige in letzter Sekunde aus einem brennenden Haus retten, in das der Blitz eingeschlagen hatte.

In der Nähe der bulgarischen Hauptstadt Sofia tobte weiter ein Waldbrand. Das Feuer in dem Schutzgebiet weitete sich auf eine Fläche von rund 25 Hektar aus. Bei den Löscharbeiten wurden am Mittwoch zwei Armeehelikopter und einem Leih-Hubschrauber eingesetzt, wie bulgarische Medien berichteten.

Über eine Million US-Bürger mussten derweil weiter ohne Licht und Kühlung auskommen. Auch am fünften Tag nach den heftigen Stürmen vom Wochenende waren die Menschen in elf Staaten vom Stromnetz abgeschnitten. Bis zum Mittwoch starben an den Folgen der Stürme und der Hitzewelle mindestens 23 Menschen. Wegen der Temperaturen von 35 bis 40 Grad hielten es viele nicht mehr in ihren überhitzten Häusern aus. Die Hitzewelle in den USA sollte weiter andauern.