Der 32 Jahre alte Attentäter soll erstmals seit seiner Verhaftung Presse-Artikel über seine Taten vom 22. Juli in Oslo und Utöya erhalten.

Oslo. Der geständige norwegische Attentäter Anders Behring Breivik wird nach Aufhebung einer Mediensperre von seinen Anwälten einen Presse-Ordner mit Zeitungsartikeln über seine tödlichen Anschläge erhalten. Das sagte seine Verteidigerin Vibeke Hein Baera der Nachrichtenagentur NTB. Damit hat Breivik zum ersten Mal seit seiner Verhaftung im Juli Zugang zu Zeitungen und Fernsehberichten.Für den 32-Jährigen, der bei einem Bombenanschlag in Oslo und einem Massaker auf der Insel Utöya 77 Menschen tötete, galt bislang ein absolutes Medienverbot. Das soll nach einem Gerichtsentscheid vom November jedoch am (morgigen) Dienstag aufgehoben werden.

Nach Angaben seines Anwalts Geir Lippestad erhielt Breivik am Montag die Erlaubnis, Medienberichte zu verfolgen, die nach dem Massaker vom 22. Juli veröffentlicht wurden. Breivik wurde auch darüber informiert, dass die Berichte Details über seine Kindheit und Jugend enthalten, sagte Lippestad dem Fernsehsender NRK.

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In der vergangenen Woche hatte Breivik bereits erstmals seit seiner Verhaftung einen Teil seiner Post lesen dürfen. Unter den Dutzenden Briefen waren nach norwegischen Medienberichten Heiratsanträge, Drohbriefe und Rechnungen. Breivik hat die Tötung von 77 Menschen bei dem Massaker am 22. Juli gestanden. Ab dem 16. April 2012 soll ihm der Prozess gemacht werden. Im vergangenen Monat war der Attentäter von Gutachtern für unzurechnungsfähig erklärt worden.

Mit Material von dpa und dapd