Johannes Heesters musste die Gala zu seinem 108. Geburtstag absagen. Der Sänger ist erkrankt und liegt nach einem Bericht in der Klinik.

Berlin. Die Fans sorgen sich um Johannes Heesters. Der Sänger und Schauspieler, der am 5. Dezember 108 Jahre alt wird, ist erkrankt. An seinem Ehrentag wollte Heesters in Breisach (Südbaden) ein Konzert geben, musste es jetzt aber absagen. "Er bedauert dies sehr und hofft, seine Zusagen bald nachholen zu können“, heißt es auf Heesters Website. "Für die vielen Fans, die mit ihm feiern wollten, ist das natürlich sehr bedauerlich“, sagte der Manager der Veranstaltung, Erwin Lang. "Wir hatten mit 430 bis 450 Besuchern gerechnet. Es ist das erste Konzert, das er krankheitsbedingt absagen musste.“

Heesters, dienstältester aktiver Schauspieler der Welt, wollte seinen 108. Geburtstag unter dem Motto "Legende meets Klassik“ bei einer Gala feiern, wo dem 1903 im holländischen Amersfoort geborenen Schauspieler und Sänger auch der zehnte Bambi überreicht werden sollte.

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In einem dpa-Gespräch zu seinem 108. Geburtstag sagte der mittlerweile erblindete Künstler vor kurzem: "Natürlich habe ich auch Angst, dass es mal aufhört. Ich möchte schon, dass es noch ein bisschen länger dauern darf, das wäre natürlich sehr schön.“ Heesters, der "Dandy des Jahrhunderts“ mit Frack, Zylinder und weißem Seidenschal, wurde mit Evergreens wie "Heut geh ich ins Maxim“ berühmt. Die Rolle seines Lebens war der leichtlebige Graf Danilo aus der Operette "Die lustige Witwe“. Über 1600 Mal hat Heesters ihn verkörpert. Bis heute ist er aktiv. So stand Heesters im Sommer 2010 im Berliner Ensemble mit 106 Jahren in einer kleinen Rolle auf der Bühne, als greiser König in einem Stück von Rolf Hochhuth.

Nach Informationen der "Bild“-Zeitung hat Heesters einen Schwächeanfall erlitten und hält sich zurzeit im Krankenhaus aus. Das sagte die Tochter der Show-Legende, Wiesje Herold (80), dem Blatt. Am Sonntag habe ihr Vater Fieber gehabt. "Wir nehmen an, dass es eine Kreislaufschwäche war“, sagte sie. "Mit 108 Jahren muss man immer denken, dass so etwas gefährlicher ist.“