Bergungsteams haben das letzte Öl aus den Tanks der “Rena“ vor der Küste Neuseelands abgepumpt. Jetzt müssen die Container geborgen werden.

Wellington. Bergungsteams wollen diese Woche mit dem Abladen der Container von dem verunglückten Schiff „Rena“ vor Neuseeland beginnen. Am Wochenende hatten sie das letzte Öl aus den Tanks gepumpt. Dieses schwierige Unterfangen hatte mehr als vier Wochen gedauert. Die Container sicher zu bergen, könne Monate dauern, sagte Bergungsleiter Arthur Jobard am Montag. Die „Rena“ war Anfang Oktober vor Tauranga an der Nordküste der Nordinsel auf ein Riff gelaufen und hat schwere Schlagseite.

Bergungsteams testeten einen Kran, der die Container auf ein anderes Schiff heben soll. Viele Container seien beschädigt und in Positionen gerutscht, die die Umladung schwierig machten. „Die Spezialisten müssen sicher sein, dass das Gerät funktioniert“, sagte Jobard. „Außerdem muss das Wetter gut und die See ruhig bleiben, damit die Arbeit sicher ausgeführt werden kann.“ Einige Container waren bereits in Wasser gerutscht.

Nach dem Unglück waren etwa 360 Tonnen Öl ausgelaufen und hatten die nahen Strände verschmutzt. Fast 2000 Vögel verendeten in dem öligen Schlick. Das Schiff mit mehr als 1700 Tonnen Öl an Bord drohte zu zerbrechen. Die Neuseeländer befürchteten eine Umweltkatastrophe. Es gelang den Spezialisten aber schließlich, das meiste Öl abzupumpen. Der philippinische Kapitän und ein Offizier wurden unter anderem wegen fahrlässiger Schiffsführung angeklagt. Ihnen drohen zwei Jahre Haft. (dpa)