Das überladene Frachtschiff, das sich im Rhein bei Biblis festgefahren hatte, ist wieder frei. Ein Teil der Ladung wurde nämlich verladen.

Biblis/Wiesbaden. Ein Güterschiff hat rund 24 Stunden auf dem Rhein bei Biblis festgesteckt. Es war mit 1380 Tonnen Salz beladen und hatte damit für die Strecke mindestens 30 Zentimeter zu tief im Wasser gelegen, wie die Polizei mitteilte. Das bereits am Mittwoch festgefahrene Güterschiff wurde am Donnerstag zum Teil entladen, um wieder freizukommen. Es fuhr anschließend nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Mannheim bis Gernsheim weiter, um dort auf einen steigenden Flusspegel zu warten.

Der Rhein war wegen der Umladung rund drei Stunden für den Schiffsverkehr voll gesperrt. Schon zuvor war es zu Beeinträchtigungen gekommen, weil die Unfallstelle immer nur von einem Schiff passiert werden konnte. Nach der Bergung des gestrandeten Frachters wurde der Fluss teilweise wieder für die Schifffahrt freigegeben. Auf 70 von 120 Metern Breite dürften Schiffe in beide Richtungen fahren, aber nicht überholen, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes.

50 Meter blieben zunächst gesperrt, weil sich um das gestrandete Schiff Kies abgelagert habe. Dort könnten weitere Frachter hängen bleiben. Die Ablagerung werde in den kommenden Tagen entfernt. Das Wasser wurde den Angaben zufolge durch den havarierten Frachter nicht verunreinigt. Am Schiff entstanden keine Leckagen.

Das verunglückte Schiff war am Mittwochnachmittag in Höhe des Kernkraftwerks Biblis im Kreis Bergstraße auf Grund gelaufen. Der Kapitän unternahm mehrere erfolglose Drehversuche. In der Nacht musste eine Wache im Steuerhaus ausharren, um bei wetterbedingter schlechter Sicht andere Schiffe zu warnen.