Das Schiff lief in der Nähe der Loreley auf einen Felsen auf. Die wichtige Wasserstraße zwischen St. Goar und Bingen wurde gesperrt.

Oberwesel. Erneut ist ein Binnenschiff im Rhein in der Nähe der Loreley auf einen Felsen aufgelaufen. Das 86 Meter lange Schiff mit rund 1800 Tonnen Kies an Bord schwimmt seit Donnerstagabend quer in einer Fahrrinne. Wie die Wasserpolizei am Freitag mitteilte, musste daraufhin die wichtige Wasserstraße zwischen St. Goar und Bingen gesperrt werden. Der Frachter war zwischen Oberwesel und St. Goar auf Grund gelaufen.

Das Schiff schlug an mehreren Stellen leck und laufe immer noch voll Wasser. Mehr als 50 Feuerwehrmänner versuchten, das Wasser abzupumpen und das Schiff vom Fels zu bekommen. Ein Schwimmbagger sollte einen Teil der Fracht entladen, damit das Schiff wieder ein Stück nach oben treibt. Die Besatzung wurde nicht verletzt.

Das Binnenschiff war vermutlich nach einem technischen Defekt an der Ruderanlage nicht mehr zu steuern. Die Strömung habe es gegen das linksrheinische Ufer getrieben, berichtete ein Sprecher der Wasserpolizei. Das Schiff treibe zwischen Ufer und einem Rheinfelsen im Fluss, sei aber nicht gekentert. Erst Anfang des Jahres war an der Loreley ein Säuretanker havariert. Ein Bootsmann der „Waldhof“ kam ums Leben, ein zweiter wird seither vermisst. (dpa)