Zehn Arbeiter einer Forschungsplattform waren vor dem Tropensturm “Nate“ von ihrem Arbeitsplatz geflüchtet und in eine Rettungskapsel gestiegen.

Veracruz/Mexiko/London. Suchmannschaften haben im Golf von Mexiko sieben seit Donnerstag vermisste Ölarbeiter lebend geborgen, zwei weitere kamen aber offenbar ums Leben. Die staatliche mexikanische Ölgesellschaft Pemex bestätigte zunächst nicht, dass es sich bei den ebenfalls am Sonntagmorgen entdeckten Leichen um zwei weitere der insgesamt zehn vermissten Ölarbeiter handelte. Eine Identifizierung stehe noch aus. In einer Erklärung teilte das Unternehmen aber mit, dass die Suchaktion nach einem vermissten Ölarbeiter fortgeführt werde. Über den Gesundheitszustand der Überlebenden war zunächst nichts bekannt.

Die zehn Arbeiter einer Forschungsplattform waren am Donnerstag wegen des herannahenden Tropensturm "Nate" von ihrer Plattform geflüchtet und in eine Rettungskapsel gestiegen. Seitdem war der Kontakt zu ihnen abgebrochen. Ob die Überlebenden bei ihrer Bergung immer noch in der Rettungskapsel gewesen war und wo die Leichen entdeckt wurden, war vorerst ebenfalls unklar.

"Nate" schwächte sich am Sonntag über der mexikanischen Golfküste zu einem Tiefdruckgebiet ab. Wenige Stunden zuvor hatte "Nate" noch als Tropensturm im mexikanischen Staat Veracruz Land erreicht, es wurden aber keine Schäden oder Verletzungen gemeldet.

Briten bereiten sich auf Hurrikan "Katia“ vor

Großbritannien richtet sich auf die Ankunft von Hurrikan „Katia“ ein. Mit Sturmböen von mehr als 110 Kilometern pro Stunde und Platzregen werde der Wirbelsturm vom Atlantik kommend diesen Montag den Nordwesten Schottlands erreichen, warnten Meteorologen. Besonders die nördlichen Regionen Schottlands, Irlands, Englands und von Wales seien betroffen. Stürme, die sich bereits am Sonntag ankündigten, werde es aber im ganzen Land geben. Zudem seien die Stärke und der genaue Weg des Wirbelsturms noch nicht genau vorhersehbar, warnten Experten.

+++ Verfolgen Sie den Weg des neuen Tropensturms "Katia" hier +++

„Es sieht so aus, als würde dies für Mitte September ein bedeutender Sturm werden“, sagte Wetterexperte Michael Dukes von der MeteoGroup UK. „Starke Winde könnten Bäume zum Umstürzen bringen und schwere Schäden an der Infrastruktur und Verkehrsbehinderungen verursachen. Wie immer bei den Ausläufern eines Tropensturms muss man auch mit Sturmfluten rechnen.“

Die britische Wetterbehörde forderte die Bewohner der betroffenen Gebiete auf, sich vorzubereiten. Im Laufe der Woche soll sich das Wetter wieder beruhigen. Es bleibe aber im gesamten Land stürmisch.

+++ Tropische Wirbelstürme - Hurrikan, Taifun, Zyklon +++

„Katia“ ist der zweite atlantische Hurrikan in dieser Saison. Ursprünglich als Hurrikan der Kategorie IV (von maximal V) eingestuft, hat er sich auf seinem Weg über den Ozean bereits abgeschwächt. Großbritannien wird nach Angaben der MeteoGroup ungefähr alle fünf Jahre von „Überbleibseln“ eines solchen Hurrikans getroffen.