Wegen schwerer Überschwemmungen im Nordosten der USA hat Präsident Obama in Pennsylvania und New York den Notstand erklärt.

Wilkes-Barre/Washington. Aus Sorge vor drohenden Überschwemmungen haben die US-Behörden am Donnerstag fast 100.000 Bewohner von New York bis Maryland aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Es wurde befürchtet, dass der Fluss Susquehanna in Kürze über die Ufer treten könnte. Überreste des Tropensturms "Lee" brachten starke Regenfälle bis zu 20 Zentimeter in Gebieten, die sich noch vom Hurrikan "Irene" erholen. Mehrere große Highways wurden gesperrt.

In Binghampton im Staat New York erreichte der Susquehanna einen Rekordstand und trat über Rückhaltemauern in der Innenstadt. Infolge von Straßensperrungen war die Stadt praktisch von der Außenwelt abgeriegelt. Im knapp 130 Kilometer flussabwärts gelegenen Wilkes-Barre und Umgebung waren mehr als 70.000 Bewohner von der Räumungsorder betroffen. Bürgermeister Tom Leighton rief die Menschen auf, sich auf eine Evakuierungsdauer von drei Tagen einzustellen.

Auch die 1.000 Bewohner der Ortschaft Port Deposit in Maryland wurden aufgefordert, ihre Häuser verlassen. Zuvor war der Wasserstand am nahegelegenen Conowingo-Damm gestiegen, und die Betreiber mussten die Schleusentore öffnen.

Die Region am Susquehanna war 1972 von Überschwemmungen infolge des Hurrikans "Agnes" verwüstet worden.

Neuer Tropensturm "Nate" im Golf von Mexiko unterwegs

Unterdessen hat sich im Golf von Mexiko ein weiterer Wirbelsturm gebildet. Tropensturm „Nate“ zog in der Nacht zum Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von 75 Kilometern in der Stunde über das Meer nördlich der Halbinsel Yucatán, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Für die Küste der Halbinsel wurden Sturmwarnungen herausgegeben. Die Meteorologen rechneten damit, dass „Nate“ sich in den kommenden Tagen zu einem Hurrikan verstärken wird. Er werde zunächst nach Norden ziehen und sich dann auf den mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas zubewegen.

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Damit wirbeln derzeit drei Stürme gleichzeitig über dem Westatlantik. Hurrikan „Katia“ schob sich am Donnerstagmorgen westlich an der Bermudas vorbei nach Norden, wie die Meteorologen in Miami berichteten. Und Tropensturm „Maria“ bewegte sich weiterhin von Südosten auf die Kleinen Antillen zu, deren nördliche Inseln er in den kommenden Tagen heimsuchen könnte. Auf Antigua, Barbuda, Montserrat und Martinique wurden Sturmwarnungen herausgegeben.

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