Zwei Spezialkräne haben in der Nacht die Lok des bei St. Goar verunglückten Intercity-Zuges bereits zurück auf die Gleise gehoben.

St. Goar. Nach der Entgleisung eines Intercity bei St. Goar in Rheinland-Pfalz ist es am Montagmorgen zu Verspätungen und Zugausfällen bei der Bahn gekommen. Die Züge des Fernverkehrs seien auf die rechte Rheinseite umgeleitet worden und zum Teil etwa 25 Minuten zu spät, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Heftige Regenfälle hatten am Sonntag einen Erdrutsch ausgelöst, daraufhin war ein Intercity mit etwa 800 Menschen an Bord entgleist.

Der Lokführer erlitt einen Oberschenkelbruch, zehn Fahrgäste und vier Zugbegleiter kamen mit leichten Verletzungen davon. Der starke Regen hatte Schlamm, Sand und Gestein auf die Gleise in dem engen Rheintal zwischen St. Goar und Fellen gespült. Der Stromabnehmer der Lok war beschädigt worden, ebenso mehrere Meter Gleise.

Zwei Spezialkräne hoben die Lok in der Nacht zum Montag zurück auf die Gleise. Auch einer der vier aus den Gleisen gesprungen Waggons sei wieder in Position gebracht worden, sagte die Bahn-Sprecherin. „Dann muss noch geprüft werden, ob Wagen und Lok wirklich fahrfähig sind und weitere Maßnahmen erforderlich sind.“ Die Zugstrecke könnte laut Bundespolizei voraussichtlich bis Dienstag gesperrt bleiben. Auch die Bundesstraße zwischen Fellen und St. Goar war wegen der Bergungsarbeiten gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. (dpa)