Die zwei Mädchen, die in Memmingen von einem Zug erfasst und getötet worden sind, wollten wohl doch keine Mutprobe durchführen. Die Polizei ermittelt.

Memmingen. Der Tod der beiden bei einem Bahnunfall in Memmingen ums Leben gekommenen Mädchen gibt weiter Rätsel auf. Die Polizei fand bei der Auswertung von Aufnahmen aus mehreren sichergestellten Handys keinen Hinweis auf eine Mutprobe, wie am Dienstag in Kempten mitgeteilt wurde. Die beiden 13 und 16 Jahre alten Mädchen waren am Freitag an einer Bahnunterführung der Autobahn A 7 auf der Strecke von Lindau nach Augsburg von einer Regionalbahn erfasst und tödlich verletzt worden. Nach dem Unfall waren bei der Polizei Hinweise eingegangen, die Mädchen hätten vorgehabt, sich beim Sprung über die Gleise mit ihren Handys zu filmen.

Zum Unfallhergang berichtete die Polizei, mittlerweile stehe fest, dass nur das jüngere Mädchen unmittelbar von dem Zug erfasst worden sei. Durch die Wucht des Aufpralls sei die 13-Jährige dann gegen das ältere Mädchen geschleudert worden, dieses wiederum sei gegen einen Betonpfeiler geprallt. Beide Mädchen seien sofort tot gewesen. (dapd)