Die Zahl der Toten nach dem schweren Fährunglück in Tansania ist auf mindestens 163 angestiegen. Mehr als 100 Personen werden noch vermisst.

Stone Town. Mindestens 163 Menschen sind bei dem schweren Fährunglück vor der Küste von Sansibar gestorben, wie der britische Rundfunksender BBC am Samstag meldete. An Bord des Schiffes seien 600 Passagiere gewesen. Mehr als 100 Fahrgäste würden noch vermisst, 325 Überlebende seien gerettet worden, zitierte die BBC den tansanischen Minister für Notfälle, Mohammed Aboud.

Ein Überlebender, Abdullah Saied, sagte in Stone Town auf der Insel Sansibar, die Fähre „Spice Islanders“ sei erheblich überladen gewesen, als sie am frühen Morgen in einem Gebiet mit starken Strömungen zwischen Tansania und der Insel Pemba gesunken sei. Pemba gilt als eines der schönsten Tauchreviere der Welt.

Im Hafen von Stone Town versammelten sich tausende von Einwohnern, um auf Nachrichten zu warten. Ein Mann sagte unter Tränen, er habe 25 Familienmitglieder verloren, darunter seine Frau, Schwestern und Enkel. Viele in der Menge schrien und weinten, viele zeigten sich darüber empört, dass die Behörden die Fähre massiv überladen auslaufen habe lassen. (dapd/abendblatt.de)