Medienberichten zufolge wurden bis zum Donnerstagabend 63 Tote geborgen. Rund 145 Menschen waren gerettet worden, auch vier Deutsche.

Addis Abeba/Daressalam. Zwei Tage nach der schweren Schiffskatastrophe vor der Küste von Sansibar kommen immer mehr Details zu dem Unglück mit vermutlich mehr als 100 Toten ans Licht. Überlebende berichteten, eine Monsterwelle habe die Fähre erfasst, die daraufhin zur Seite gekippt sei. „Viele Passagiere wurden - ebenso wie ich – ins Wasser geschleudert. Es gab ein totales Chaos, jeder kämpfte für sich selbst, Schreie erfüllten die Luft“, zitierte die tansanische Zeitung „The Citizen“ den Augenzeugen Hassan Khatib.

Medienberichten zufolge wurden bis zum Donnerstagabend 63 Tote geborgen. Rund 145 Menschen waren gerettet worden, nachdem die Fähre am Mittwoch auf dem Weg von der tansanischen Hafenstadt Daressalam zur Tropeninsel Sansibar gesunken war. Unter den Überlebenden sind auch vier Deutsche. Insgesamt sollen mindestens 250 Passagiere an Bord der „MV Skagit“ gewesen sein, jedoch gibt es keine offizielle Passagierzahl.

+++ Fähre mit 250 Menschen sinkt auf dem Weg nach Sansibar +++

Es ist das zweite schwere Schiffsunglück in der Region innerhalb von nur zehn Monaten. Im September 2011 war die „MV Spice Islander“ in den Gewässern von Sansibar gesunken. Wie viele Menschen damals an Bord waren, ist bis heute nicht geklärt. 200 Leichen wurden geborgen, über 600 Menschen konnten gerettet werden. Jedoch gibt es Berichte, nach denen rund 1000 oder mehr Passagiere nie gefunden worden sind.

(dpa/abendblatt.de)