Nach dem schweren Fährunglück vor Sansibar haben Rettungskräfte offiziellen Angaben zufolge zwölf Opfer geborgen. Viele Passagiere vermisst.

Addis Abeba/Daressalam. Nach dem schweren Fährunglück vor der Tropeninsel Sansibar haben Rettungskräfte offiziellen Angaben zufolge zwölf Opfer geborgen. Es habe auch „einige“ Überlebende gegeben, sagte ein Vize-Minister der tansanischen Regierung. Das Schiff mit rund 250 Menschen an Bord war zuvor in stürmischer See gesunken. Lokalen Medienangaben zufolge werden viele Passagiere vermisst. Es sollen auch Dutzende Kinder an Bord gewesen sein.

Polizei und Marine suchen seit dem Nachmittag nach Überlebenden. Auch Passagier- und Frachtschiffe, die in der Region unterwegs waren, wechselten den Kurs und eilten zur Unglücksstelle. Die genaue Passagierzahl war bis zum Abend unklar. Die Behörden leiteten Ermittlungen zur Unfallursache ein.

Nach Informationen des britischen Senders BBC war das Schiff am Mittag in der tansanischen Hafenstadt Daressalam in See gestochen. Ziel war die etwa zwei Stunden entfernte Insel Unguja, die Hauptinsel von Sansibar. In der Nähe der Insel Chumbe westlich von Unguja geriet das Schiff bei starkem Wind in Seenot.

Erst im September war vor Sansibar eine Fähre gesunken. Von den rund 800 Passagieren auf der völlig überfüllten „MV Spice Islander“ waren mehr als 200 ums Leben gekommen .

Der Archipel Sansibar gehört zu Tansania, hat aber eine gewisse Autonomie. Die herrlichen Strände am Indischen Ozean locken jährlich zahlreiche Touristen auf die Inselgruppe.

(dpa/abendblatt.de)