Bei einem riskanten Überholmanöver im Osten Tschechiens kollidierten ein Auto, ein Lastwagen und der Reisebus aus Deutschland miteinander.

Prag. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Reisebus aus Süddeutschland und zwei weiteren Fahrzeugen ist in Tschechien ein Mensch ums Leben gekommen. Schwer verletzt wurden der Busfahrer und eine Frau in dem Reisebus, der Fahrer eines Lastwagens sowie ein Pkw-Insasse, wie ein Feuerwehrsprecher am Montag mitteilte. Bei dem Todesopfer handelt es sich um eine weitere Person in dem Pkw, die im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.

In dem Reisebus waren 47 überwiegend ältere Touristen und eine Reiseleiterin auf dem Weg in die slowakische Hohe Tatra. Die Reisegruppe stammte nach Angaben der tschechischen Polizei aus der bayerischen Ortschaft Senden im Landkreis Neu-Ulm. Der Reiseveranstalter mit Sitz in Bösingen in Baden-Württemberg machte auf dpa-Anfrage keine näheren Angaben zum Heimatort der Touristen.

Bei einem riskanten Überholmanöver in der Nähe der Gemeinde Zastrizly im Osten Tschechiens war nach Angaben der Polizei zunächst das Auto mit dem Lastwagen zusammengestoßen. Beim Versuch auszuweichen, kam der Lkw ins Schlingern und stieß frontal auf den entgegenkommenden Reisebus aus Deutschland. Dabei stürzte der Bus in einen Straßengraben.

Am Unglücksort waren die Feuerwehr und zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. Der Fahrer des Reisebusses musste aus dem Fahrzeug befreit werden und wurde im kritischen Zustand in ein Krankenhaus gebracht. Ein Dutzend der überwiegend älteren Passagiere erlitten leichtere Verletzungen. Die deutsche Reisegruppe wurde vor Ort von Ärzten untersucht und mit Getränken und Decken versorgt. Die Schnellstraße von Brünn (Brno) ins slowakische Trencin war für mehrere Stunden gesperrt.