Taxischlangen, Fotografen, langbeinige Models, sorgfältig gestylte Fashionistas. Es ist nicht zu übersehen: In Berlin ist Modewoche.

Berlin. Die Modewelt blickt nach Berlin: Am Brandenburger Tor haben am Mittwoch die Laufstegschauen der neunten Berliner Fashion Week begonnen. Den Auftakt bestritt der Designer Michael Sontag. Neben der Fashion Week zeigen mehrere Messen die Trends für Frühling/Sommer 2012. Die Tourismusbranche erwartet rund 200.000 Besucher in der Stadt. Der Schauenkalender hat Rekordgröße.

Der Nachwuchs-Modeschöpfer Sontag (31) begeisterte mit lässiger Schnittführung und wallenden Kleidern, Farbtupfer war ein appetitliches Erdbeereis-Rosa. Schauspielerin Iris Berben, die in der ersten Reihe saß, war angetan von Sontags Show: Sie sei „ein großer Freund und Fan“. Später stand die für ihren 50er-Jahre-Look bekannte Österreicherin Lena Hoschek auf dem Programm.

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Bis zum Sonnabend präsentieren noch Designer und Label wie Hugo, Rena Lange, Michalsky, Kostas Murkudis, Perret Schaad, Diesel und Escada Sport ihre Kollektionen. US-Designer Marc Jacobs ist als Schirmherr eines Talentwettbewerbs dabei.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verteidigte den Platz der Modewoche am Brandenburger Tor nach Kritik aus den Reihen der CDU. Die Sicht auf das Wahrzeichen sei frei. „Die Mode braucht einen neuen Platz in Berlin“, sagte Wowereit der Nachrichtenagentur dpa. Die Fashion Week hatte den Bebelplatz verlassen müssen, weil dort ein Denkmal an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten erinnert.

Die auf Jeans und junge Mode spezialisierte Bread & Butter (bis 8. Juli) feiert auf dem Flughafen Tempelhof mit viel Show und Pomp ihren zehnten Geburtstag. Wowereit würdigte sie als „internationale Leitmesse“ und „Erfolgsgeschichte“.