Marc Jacobs, Hugo Boss, Escada, Diesel, Lala Berlin und viele andere große Marken beehren die Berliner Modewoche am Brandenburger Tor.

Berlin. Die Modewelt schaut diese Woche auf das Brandenburger Tor. Die Berliner Fashion Week (6.-9. Juli) zieht mit ihrem Zelt zurück an den Ort, an dem sie 2007 begann. Mit mehr als 50 Schauen und Präsentationen verbucht die Modewoche bei ihrer neunten Ausgabe eine Rekordbeteiligung. Mit dabei sind Namen wie Hugo, Michalsky, Strenesse Blue, Escada Sport, Diesel, Rena Lange und Kostas Murkudis sowie Lokalmatadore wie Perret Schaad und Lala Berlin. Mit Spannung wird der Auftritt von Stardesigner Marc Jacobs erwartet, der Schirmherr eines Nachwuchswettbewerbs ist.

Auch Noah Becker, der älteste Sohn von Boris Becker, könnte im Rampenlicht stehen. Der 17-Jährige ist mit seinen Kreationen bei einer Modenschau in der U-Bahn dabei. Der Unterwäschehersteller Triumph feiert mit Model Lily Cole und allerlei Prominenz seinen 125. Geburtstag; in einem Wettbewerb stellen Studenten ihre Lingerie-Entwürfe vor. Stylist Jorge Gonzales (“Germany's Next Topmodel“) präsentiert eine Show namens „Chicas Walk“.

Während Paris diese Woche die Haute Couture vorführt, richtet sich in Berlin der Blick auf Nachwuchstalente und tragbare Mode für den Sommer 2012. Neben den Laufstegschauen gibt es mehrere Messen. Die auf Jeans und Streetwear spezialisierte Bread & Butter feiert auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof ihren zehnten Geburtstag. Die Premium stellt am Gleisdreieck den Fachbesuchern Kollektionen aus dem edleren Segment vor.

Mode für jedermann bietet die „Showroom Meile“ mit Veranstaltungen an verschiedenen Orten. Die großen Veranstaltungen starten am Mittwoch. Einen Vorgeschmack bekommen die Besucher am Dienstag: Dann sind Männerkollektionen bei der Messe Premium zu sehen. Die Bread & Butter lädt abends zur Party.

Neu bei der Fashion Week ist ein Studio, in dem sich die Designer am Brandenburger Tor vorstellen konnten. Die Modewoche hatte nach vielen Diskussionen ihr Quartier am Bebelplatz Unter den Linden verlassen müssen. Dort erinnert ein Denkmal an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten. Kritiker wollten deswegen auf dem Bebelplatz keinen Laufsteg mehr sehen.